Großer Widerspruch: Rente mit 40 oder 67?
Rente mit 40 (oder 50, für alle die schon eine 4 vorne stehen haben)? Dem Hamsterrad „Adios!“ zurufen und fröhlich die eigenen Pläne verwirklichen. Herrlich! Andererseits: Früher in Rente gehen – klingt das nicht nach ausgemachtem Wahnsinn? Schließlich diskutiert man in der Politik schon ewig darüber, das Renteneintrittsalter weiter zu erhöhen. Schon jetzt ist beschlossene Sache: Die Grenze für die Regelaltersrente ohne Abschläge wird bis 2031 schrittweise auf 67 Jahre angehoben. Angefangen mit dem Geburtsjahrgang 1947 bis 2023 um jährlich einen Monat angehoben – so die Deutsche Rentenversicherung. Arbeiten bis 67? Nicht mit Frugalismus!
Was ist Frugalismus?
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Vorteile dieser Lebensweise
Finanzielle Sicherheit: Durch das gezielte Sparen und Investieren enststeht ein finanzielles Polster, das in Krisenzeiten Sicherheit bietet.
Weniger Stress: Ein einfacherer Lebensstil führt oft zu weniger Stress. Frugalist:innen genießen die Freiheit, sich von materiellen Dingen zu lösen und sich auf die wirklich wichtigen Aspekte des Lebens zu konzentrieren.
Nachhaltigkeit: Frugalismus fördert ein umweltbewusstes Leben. Weniger Konsum bedeutet weniger Ressourcenverbrauch und trägt zur Schonung unseres Planeten bei.
Nachteile der harten Spar-Strategie
Hier ist Disziplin gefragt. Und zwar täglich! Ganz ehrlich: Manchmal kann das auch eine Einschränkung im Alltag sein: Alle treffen sich im schicken Restaurant, aber dein Monatsbudget für Spaß-Ausgaben ist erschöpft? Langfristig kann die krasse Konzentration auf das Thema Finanzen auch zu einer Geld-Dysmorphie führen, ein ständiges Gefühl des Mangels. Wichtig ist auch die sehr frühzeitige Planung. Beschließe ich mit 48, zwei Jahre frugalistisch zu leben, wird das für einen frühen Ausstieg um die 50 nicht mehr unbedingt reichen.
Alltagstauglich? Tipps für zukünftige Frugalist:innen
Wenn du neugierig auf den Frugalismus bist, gibt es verschiedene Ansätze, um diese Lebensweise schrittweise in deinen Alltag zu integrieren:
- Budget erstellen: Analysiere deine Ausgaben und erstelle ein realistisches Budget. Mit Budgetieren behältst du den Überblick und kannst gezielt sparen. Hier haben wir ein paar Spar-Challenges zur Inspiration für dich!
- Konsum hinterfragen: Überlege dir vor jedem Kauf, ob das Produkt wirklich notwendig ist. Oft genügt es, die eigene Garderobe oder den Kühlschrank kreativ zu nutzen. Du willst weniger Geld ausgeben? Hier kommen gute Tipps, wie du das schaffen kannst. Vielleicht können auch Methoden wie Cashback helfen, im Alltag zu sparen.
- Ziele setzen: Definiere klare finanzielle Ziele: Sparst du für einen großen Urlaub oder willst täglich deine finanzielle Unabhängigkeit genießen? Am Besten visualisierst du deine Träume (das kann ganz pragmatisch das Bild vom Ferienhaus an der Kühlschranktür sein).
- Austausch suchen: Gleichgesinnte geben Power, das Vorhaben durchzuziehen. Du findest sie in Foren, sozialen Medien oder lokalen Gruppen. Erfahrungen und Tipps von anderen können motivieren und inspirieren.
Wie realistisch ist eine Rente mit 40? Ein Rechen-Beispiel
Gehen wir davon aus, dass ein Berufseinstieg mit 25 Jahren erfolgt, also 15 Jahre bleiben, um bis zum Renteneinstieg mit 40 Jahren mit einem Job Geld zu verdienen. Daraus ergeben sich 180 Monate Gehalt. Die Durchschnittsausgaben deutscher Bürger:innen liegen monatlich bei 2623 Euro. Um diese Summe ab 40 monatlich abdecken zu können, müsste man also 4371,67 beiseite legen. 15 Jahre lang, jeden Monat. Realistisch? Wohl eher nicht. Aber: Schraubt man seine monatlichen Ausgaben auf 1500 Euro zurück und investiert in den Aktienmarkt (mit einer durchschnittlichen Rendite von 7 %), ist es tatsächlich unter Umständen möglich. Dann müsste man monatlich nur 1349 Euro sparen.
Du willst die eisenharte Spar-Strategie mit cleveren Geldanlagen durchziehen, um tatsächlich mit 40 in Rente gehen zu können? Dann überdenke das gründlich und rechne bitte SEHR sorgfältig mit Profis – zum Beispiel anhand der FIRE-Zahl – aus, was du wirklich brauchst, um im Alter gut abgesichert zu sein.
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