Lottili Federwiege: Gründerin Theresa Schabert im Interview
Theresa Schabert

Lottili Federwiegen: Gründerin Theresa im Interview

Natürliche Schwingungen wie in Mamas Bauch: Wie Theresa Schabert auf die Idee kam, Lottili Federwiegen zu gründen und wie sie ihr Business weiter entwickeln will.

Die erfolgreichsten Gründungen sind oft die, die aus dem eigenen Bedürfnis entstehen. So auch bei Theresa Schabert: Um ihr Baby zu beruhigen, erfand sie eine einzigartige Federwiege: „Lottili“ wiegt Babys behutsam in einen tiefen und erholsamen Schlaf. Dabei lernt der Motor genau die Schwingung, die Eltern vorgeben.

finanzielle: Theresa, wie kamst du auf die Idee, Lottili Federwiegen zu gründen, und wie hast du den Anfang gemacht?

Die Idee zu Lottili Federwiegen kam mir nach der Geburt meiner ersten Tochter Charlotte, die wir Lotti nennen. Lotti war ein High-Need Baby und es war unglaublich belastend, ihr nicht helfen zu können. Die Tage und Nächte waren lang, und wir fühlten uns oft hilflos. Eine Federwiege war das Einzige, das ihr half, zur Ruhe zu kommen. Diese Erfahrung war so prägend, dass ich beschloss, eine eigene, verbesserte Federwiege zu entwickeln, um auch anderen Eltern in ähnlichen Situationen zu helfen.

Was waren die größten Hürden bei der Gründung deines Unternehmens und wie hast du sie finanziell gemeistert?

Eine der größten Hürden war die technische Entwicklung unseres selbstlernenden Motors. Wir sind sehr stolz darauf, das gesamte technische Know-how inhouse zu haben und ein tiefes Verständnis für die Technik zu besitzen. Unsere Produkte sind keine White-Label-Produkte, sondern eine echte Eigenentwicklung, produziert in Deutschland. Das hat natürlich viel Zeit und Ressourcen gekostet. Dank einer sorgfältigen Finanzplanung konnten wir diese Hürde meistern.

Theresa Schabert: Gründerin von Lottili Federwiegen

Wie wichtig ist dir die finanzielle Planung in deinem Unternehmen? Welche Tools oder Methoden setzt du hierfür ein?

Finanzielle Planung ist für uns von entscheidender Bedeutung, um nachhaltiges Wachstum sicherzustellen. Primär ist natürlich unser Business Plan von entscheidender Bedeutung, um zu evaluieren, ob es nach Plan läuft. Dahinter haben wir wöchentliche Meetings zu unserer aktuellen Performance und sitzen fast täglich an der Liquiditätsplanung, um hier die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Wir haben viele Tools im Einsatz, allerdings sind diese noch stark im Wandel, da wir mit wachsender Unternehmensgröße mit immer anderen Anforderungen konfrontiert werden. Aktuell haben wir den Fokus darauf, eine verbesserte Software für unser Mietmodell einzuführen sowie ein ERP System zu implementieren. Diese Tools helfen uns, fundierte Entscheidungen zu treffen und unser Wachstum zu steuern. Denn ein gutes Bauchgefühl hilft bei vielem, aber nicht bei finanziellen Entscheidungen.

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Hast du Investoren für Lottli Federwiegen gesucht? Wenn ja, wie hast du sie überzeugt, in deine Idee zu investieren? Falls nein, wie hast du es geschafft, die Gründung zu finanzieren?

Wir haben bislang keine externen Investoren an Bord geholt und sind komplett selbst gebootstrapt. Unser Fokus lag auf einem nachhaltigen Geschäftsmodell, das sich aus dem Umsatz finanziert, was uns mehr Unabhängigkeit und Kontrolle über unser Unternehmen gibt.

Wie schwierig ist es, Babyprodukte zu entwerfen und die notwendigen Genehmigungen zu erhalten? Welche spezifischen Herausforderungen gibt es in dieser Branche?

Das Entwerfen von Babyprodukten erfordert ein hohes Maß an Sorgfalt und die Einhaltung strenger Sicherheitsstandards. Als Mutter stehe ich zu 100 Prozent hinter unserem Produkt und gebe alles dafür, dass Sicherheit an erster Stelle steht. Wir haben zahlreiche Tests und Zertifizierungen durchlaufen, um sicherzustellen, dass unsere Produkte sicher und zuverlässig sind.

Lottili: Federwiegen für Babys

Gab es einen entscheidenden Moment, in dem du eine große finanzielle Entscheidung treffen musstest, die die Richtung deines Unternehmens beeinflusst hat?

Ja, gleich zu Anfang standen wir vor der großen Entscheidung, ob wir auf White-Label-Produkte aus China setzen oder alles inhouse entwickeln sollten. Wir entschieden uns dafür, alles inhouse zu entwickeln, um höchste Qualität und Sicherheit zu gewährleisten. Diese Entscheidung war natürlich mit viel höheren finanziellen Mitteln verbunden, aber sie hat uns ermöglicht, ein einzigartiges und innovatives Produkt zu schaffen, das sich von der Konkurrenz abhebt.

Planst du, Lottili Federwiegen zu erweitern?

Ja, wir planen, unser Produktportfolio zu erweitern und weitere innovative Babyprodukte auf den Markt zu bringen. Wir haben bereits ein revolutionäres Produkt in der Pipeline und arbeiten mit viel Ausdauer und Mut daran, es zur Marktreife zu bringen.

Welchen Rat würdest du anderen Gründerinnen geben, die in diesem Bereich gründen möchten?

Mein Rat ist, an die eigene Vision zu glauben und sich nicht von Rückschlägen entmutigen zu lassen. Netzwerke aufbauen und sich mit anderen Gründerinnen austauschen, kann unglaublich hilfreich sein. Eine gründliche Marktanalyse und eine solide Finanzplanung sind unerlässlich. Aber besonders wichtig ist es, auch mal auf sein Bauchgefühl zu hören und mutige Entscheidungen zu treffen.

Kümmerst Du dich um deine persönlichen Finanzen? Investierst du privat? Wenn ja in was? Wenn nein, was hält dich davon ab?

Ja, ich kümmere mich aktiv um meine persönlichen Finanzen. Ich investiere privat in ETFs und Immobilien. Es ist mir wichtig, auch privat finanziell abgesichert zu sein und für die Zukunft vorzusorgen. Besonders als Frau finde ich es entscheidend, sich in das Thema Finanzen einzulesen, sich zu informieren und immer auf dem neuesten Stand zu bleiben. Finanzielle Unabhängigkeit gibt mir die Sicherheit und Verantwortung für meine Familie zu übernehmen. Außerdem sollten sich Frauen mehr über finanzielle Themen austauschen und sich gegenseitig ermutigen, gemeinsam stärker zu werden.

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