Bunte Dreiecke: Renditedreieck - was das mit deinen Aktien zu tun hat
David Underland / Pexels

Renditedreieck: Darum ist es relevant für dich

Du würdest dich selbst als risikoscheu bezeichnen? Du hast Angst vor Kursstürzen am Aktienmarkt? Dann ist es höchste Zeit, sich dieser Angst zu stellen. Das Deutsche Aktieninstitut hat eine praktische Übersicht entwickelt: das DAX-Renditedreieck.

Fast gebetsmühlenartig wiederholen Expert:innen, dass langfristiges Investieren das Kursrisiko am Aktienmarkt nicht nur reduziert, sondern auch für positive Erträge sorgt. Aber ein Bild sagt manchmal mehr als tausend Worte. Höchste Zeit, einen Blick auf das Renditedreieck des Deutschen Aktieninstituts e.V. zu werfen. Der Verband setzt sich seit Jahrzehnten für die Aktienkultur in Deutschland ein und spricht als Stimme des Kapitalmarkts für Aktiengesellschaften, Börsen und viele weitere Marktteilnehmer.

Das Renditedreieck

Mit dem DAX-Renditedreieck kannst du auf einen Blick erkennen, welche langfristigen Erträge sich ganz konkret am Aktienmarkt erzielen lassen. Wir zeigen dir, wie du die nachfolgende Übersicht lesen musst, um Aktien-Renditen endlich zu verstehen:

Renditedreieck vom Deutschen Aktieninstitut DAX

So liest du das Renditedreieck

Finger auf vertikale y-Achse und los geht es: Zunächst suchst du das Jahr, in dem du investiert hast. Beispielsweise 2020. Angenommen du hättest direkt 2021 wieder verkauft. Dazu bewegst du dich auf der horizontalen x-Achse einen Schritt nach links. Der grün markierte Wert zeigt dir, dass das Investment ganz gut gelaufen ist: 15,8 Prozent p.a. (also pro Jahr) ließen sich in diesem einen Jahr an der Börse verdienen.

Wärest du beispielsweise 2019 schon dabei gewesen, zeigt die die Übersicht eine Rendite von 9,5 Prozent pro Jahr an. Ist einfach! Oder? In der Grafik des Aktieninstituts ist eine Stelle mitten im Dreieck als Lesehilfe markiert: Aktien wurden dabei 1996 gekauft und bis 2013 gehalten. In diesem Zeitraum konnte das Depot im Durchschnitt ein jährliches Plus von 7,3 Prozent aufweisen. Natürlich werden all diese Zahlen rückwirkend betrachtet. Eine Garantie für die zukünftige Entwicklung gibt es leider nicht.

Farben im DAX-Renditedreieck

Bei Rot bleibst du steh‘n, bei Grün darfst du geh’n, lernt jedes Kind. Uns so sind auch die Farben im Rendite-Dreieck zu verstehen. Grüne Jahre zeigen positive Renditen, weiße Renditen um Null und rote Jahre eben negative Renditen. Das Gesamtbild im Dreieck, das einen Anlagezeitraum seit 1970 abbildet, scheint hauptsächlich grün zu sein. Das solltest du verinnerlichen! Es untermauert das Mantra der Expert:innen, dass du in einer Vielzahl der Fälle positive Erträge mit Aktien, Aktienfonds oder ETFs erzielen kannst.

Jetzt fragt die Angst in dir vielleicht zaghaft: Was ist mit dem roten Bereich? Ja, es gibt sie. Diese Jahre, in denen Kursabstürze für negative Renditen sorgen. Rund um das Millenium ist das besonders gut zu beobachten. Käufe in den Jahren 1998/99 bis 2001 und Verkäufe zwischen 2000 und 2003 führten zu satten, zweistelligen Verlusten. Tiefrot wird es für Anleger:innen, die 2001 ein- und 2002 wieder ausstiegen. Sie verloren mit ihren DAX-Anlagen bis zu 43,9 Prozent ihres Vermögens. Aber das Beispiel zeigt nur zu gut, dass man am Aktienmarkt langfristig denken muss. Wer eine ruhige Hand bewahrte und seine Aktien länger als fünf Jahre hielt, konnte 2007 wieder auf eine Rendite von 7,7 Prozent p.a. blicken.

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Die Treppen im Renditedreieck

Innerhalb des Dreiecks ist ein treppenförmiges Muster zu erkennen. Was diese Markierung zeigt? Einen Anlagezeitraum von jeweils fünf Jahren. Je weiter man sich vom äußeren Rand, also von den Einjahresrenditen, nach innen bewegt, umso weniger rote und später auch weiße Felder „nden sich. Im Anlagezeitraum von einem bis fünf Jahren gibt es noch rote Renditen. Von sechs bis zehn Jahren wird es schon rosé und weiß. Und spätestens, wenn es auf die 15-Jahres Marke zugeht, steht die Anlage-Ampel auf grün. Bei den besonders langen Zeiträumen ab 35 Jahren und länger wirst du feststellen, dass die Renditen einzelner Jahre gar nicht mehr so weit voneinander abweichen.

Du überlegst gerade, deine Aktien zu verkaufen? Das gilt es bei der Entnahmephase unbedingt zu beachten!

Und im Sparplan?

Während die Berechnung im ursprünglichen DAX-Rendite-Dreieck von einem einmaligen Anlagebetrag ausgeht, zeigt die monatliche Variante, wie sich ein Sparplan entwickelt hätte.

Renditedreieck für monatliches Sparen

Die Art, wie du die Grafik lesen musst, ist die gleiche. Nur die Berechnung berücksichtigt eine Investition in zwölf gleichbleibenden Monatsraten. Gerade wenn du über einen kontinuierlichen Vermögensaufbau mit ETF-Sparplänen nachdenkst, ist das dein Favorit. Das deutsche Aktieninstitut zeigt im markierten Beispiel einen recht langen Zeitraum von 21 Jahren und ermittelt eine durchschnittliche jährliche Rendite von 7,1 Prozent. Aber Vermögensaufbau ist schließlich auch langfristig gedacht. Wichtig: Kosten und Steuern bleiben bei dieser Renditeberechnung außen vor.

Tipp: Achte immer auf niedrige Gebühren, denn hohe schmälern deine Rendite! Übersichten für Kosten finden sich im Internet für den MSCI World sowie die gängigen europäischen (zum Beispiel der EuroStoxx 50) und amerikanischen Indizes (hier der S&P 500). Sollte in der Wertpapierberatung deiner Bank also jemand das Rendite-Dreieck zücken, bist du jetzt bestens vorbereitet. Und du kannst dich selbst vergewissern: Selbst wenn die Kurse mal wieder auf Talfahrt gehen, kann langfristig eine attraktive Rendite rauskommen.

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© Marcus Witte
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