Wo verdient man am meisten? Die Bundesländer im Vergleich
Jedes Jahr ziehen wir erneut Bilanz. Vergleichen, wo wir selbst im Gehaltsranking so liegen. Dafür brauchen wir natürlich Transparenz! Die Statistik hilft: Deutsche Arbeitnehmer:innen verdienen im Schnitt 51.900 Euro brutto (im Vergleich: 2023 waren es 51.876 Euro, 2020 waren es 58.800 Euro). Das Durchschnittseinkommen ist der Mittelwert der Bruttogehälter aller rentenversicherten Arbeitnehmer:innen, das vom Statistischen Bundesamt ermittelt wurde.
Offenbar hängt das Gehalt aber nicht nur von Tätigkeit und Branche, sondern auch vom Wohnort ab. Die Job-Plattform StepStone veröffentlichte die Ergebnisse in ihrem diesjährigen Gehaltsreport. In der Gehaltsstudie wurden mehr als 920.000 Gehaltsdaten ausgewertet. Mit Blick auf Alter, Geschlecht, Hochschulabschluss, Wirtschaftssektor und geografischer Verteilung auf die Bundesländer ist die Erhebung repräsentativ. Die Ergebnisse sind nicht unbedingt überraschend, aber aussagekräftig. Schließlich helfen uns solche Gehaltserhebungen einzuschätzen, ob wir mit unseren Forderungen richtig liegen, wie viel andere in der Branche verdienen und in welchen Städten und Bundesländern höhere Niveaus etabliert sind. Und wo verdienen Arbeitnehmer:innen am meisten?
Die Bundesländer mit den Spitzengehältern
Natürlich spielen viele Faktoren in der Höhe des Gehalts eine Rolle. Qualifikation, Branche, Alter, Geschlecht, Unternehmensgröße zum Beispiel. In Süddeutschland verdient man tendenziell mehr als im Norden, in der Stadt häufig mehr als auf dem Land.
Top-Stadt ist 2024 übrigens München: Hier gibt’s jährlich im Median 56.250 Euro aufs Konto. Zum Vergleich: Die Stadt Garbsen liegt genau auf dem Durchschnitt, hier werden jährlich 43.750 Euro gezahlt. Da aber Mieten und Lebenskosten in der bayerischen Hauptstadt hoch sind, werden Gehälter großzügiger bemessen. In einem Stadtstaat verdient man aber offenbar am meisten: Hamburg!
Mit 49.750 Euro ist in Hamburg das Gehalt am höchsten.
Hessen liegt bei 47.500 Euro,
Baden-Württemberg bei 47.000 Euro,
Berlin bei 46.500 Euro,
Bayern bei 46.000 Euro.
Schlusslichter sind Sachsen-Anhalt (36.500 Euro), Mecklenburg-Vorpommern (36.500 Euro) und Thüringen (37.000 Euro).
Das Ost-West-Gefälle ist auch 34 Jahre nach der Wiedervereinigung noch ein Thema. In den alten Bundesländern sind die Gehälter höher als in den neuen. Laut StepStone-Gehaltsreport ein Unterschied von 17,2 % – bei 37.250 Euro in Ostdeutschland und 45.000 Euro in Westdeutschland.
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Welche Berufsgruppen verdienen wie viel?
Wenig überraschend: Das Ranking der Berufsgruppen. Ärzt:innen verdienen am meisten, auf den unteren Rängen liegen Angestellte im Groß- und Einzelhandel (35.750 Euro) und im Gastgewerbe (35.500 Euro).
- 94.750 Euro Ärzt:innen
- 57.000 Euro Banken, Finanzen und Versicherungen
- 56.000 Euro Ingenieurwesen
- 54.000 Euro Consulting sowie Informationstechnologie (IT)
- 50.000 Euro Marketing & PR
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