Hand einer person of colour mit Perlenkette Schmuck: Ist Schmuck eine gute Geldanlage?
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Schmuck als Geldanlage: Das solltest du beim Kauf beachten!

Kunstvolle Kreationen aus Edelmetallen und Diamanten sind nicht bloß schmückende Accessoires, sie gelten in Krisenzeiten als sichere Investitionen. Was du beachten solltest, wenn du Schmuck als Geldanlage kaufen möchtest.

Schmuck als Wertanlage - auch heute noch eine gute Idee?

Die Börse erlebt gerade ihr Allzeithoch, die Zinsen sind immer noch eher mau. Wie legen wir also am cleversten unser Geld an, wenn wir nicht direkt in Aktien oder Fonds investieren oder ETFs kaufen wollen? In Gold anlegen scheint immer eine gute Idee zu sein. Vielleicht sogar in Schmuck? Als Geldanlage hat er sich über Jahre hinweg als attraktiv erwiesen, und es gibt so einige Gründe, warum diese Form der Investition weiterhin eine kluge Wahl ist. Sogar eine, die unser Herz ein wenig höher schlagen lässt, denn schließlich könnten wir die wunderbaren Kreationen aus Edelmetallen sogar tragen! 

Kette oder Ring? Worauf du beim Kauf von Schmuck als Geldanlage achten solltest

Nicht jeder Schmuck ist eine gute Wertanlage. Wichtig ist, dass du auf Qualität und Seltenheit der verwendeten Edelmetalle und Edelsteine, das Handwerk und die Marke, die hinter dem Schmuckstück stehen, achtest. Anders als bei Aktien oder Anleihen, deren Preise von zahlreichen unsicheren Marktfaktoren beeinflusst werden können, behält Edelmetall- und Edelsteinschmuck seinen Wert und wird sogar oft im Laufe der Zeit wertvoller. Diamanten und andere Edelsteine wie Saphire, Rubine oder Smaragde sind für ihre Wertbeständigkeit bekannt. Ist Schmuck also eine ideale Anlageoption in Zeiten der Inflation?

Während Papiergeld an Kaufkraft verlieren kann, haben Gold und Silber historisch bewiesen, dass sie ihren Wert behalten oder sogar steigern, wenn die Inflationsraten steigen. Der aktuelle Goldpreis ist bei einem Stück aus Gold natürlich ebenfalls entscheidend – deshalb unterliegt auch Schmuck gewissen Wertschwankungen.

Aber bei Schmuck als Geldanlage gilt: Nicht nur auf ein Pferd setzen – die
Portfolio-Diversifikation ist entscheidend, um finanziell gut für die Zukunft aufgestellt zu sein! Das Kapital auf verschiedene Anlageklassen zu verteilen, reduziert Risiken und sorgt für Stabilität.

3 Tipps, wie du bei der Schmuck-Investition vorgehen kannst

Goldenes Armband: Tipps zu Schmuck als Geldanlage
Schmuck ist nicht unbedingt eine kurzfristige Geldanlage, kann aber langfristig eine kluge Investition sein.

1. Gut recherchieren

Erst einmal gilt es, ein Gefühl für Preise zu bekommen, um ein Gespür für den Markt und seine Schwankungen zu entwickeln.

  • Beobachte über eine längere Zeit, welche Summen Schmuckstücke bei Versteigerungen in Auktionshäusern oder bei Vintage-Schmuckhändler:innen erzielen, um zu verstehen, welche Arten von Schmuckstücken gefragt sind und was hohe Preise generiert.
  • Willst du eine größere Summe in ein antikes Stück investieren, solltest du unabhängige Bewertungen von zertifizierten Gemmologen (Edelsteinexpert:innen) oder Auktionsexpert:innen einholen, um die Authentizität und den Wert des Schmucks zu bestätigen. Ein Zertifikat sollte den Feingehalt des Edelmetalls und die Gramm-Angabe, die Farbe und Reinheit der Diamanten sowie das Karatgewicht des Edelsteines, Details über dessen Behandlung und Herkunft angeben.

2. Werte schaffen

Wer in Schmuck investieren will, sollte sich vorab bei Auktionshäusern und Luxus-Secondhand-Plattformen informieren, welche Marken nicht nur kurzfristig angesagt sind, sondern auch auf lange Sicht einen Gewinn versprechen oder sich zumindest wertstabil verhalten. Wichtig vor einem Kauf: Seriosität, Referenzen und Expertise des Verkäufers (Juwelier:in, Goldschmied:in, Designer:in) prüfen!

Investiere in Edelmetalle und hochwertige Edelsteine:

  • Konzentriere dich auf Schmuckstücke aus hochwertigen Materialien wie Gold, Platin und Diamanten. Diese Materialien haben historisch gesehen ihren Wert behalten oder gesteigert.
  • Wähle Stücke mit hochkarätigen Edelmetallen (750er Gold/18 Karat oder höher) und zertifizierten Edelsteinen.
  • Achte auf die Reinheit und das Gewicht der Edelmetalle sowie auf die Qualität (4 Cs: Carat, Clarity, Cut, Color) und die Seltenheit der Edelsteine.

3. Investiere in die Klassiker

Ewige Klassiker haben das Potenzial, langfristig zur cleveren Anlage zu werden: Antiker Schmuck oder Schmuckstücke von renommierten Designern und Luxusmarken wie Cartier, Bulgari, Tiffany & Co. oder Van Cleef & Arpels können mit der Zeit einen Sammlerwert entwickeln, der über den reinen Materialwert hinausgeht. Limitierte Editionen und maßgefertigter Schmuck  können zu begehrten Erbstücken zu werden. Besondere Vintage-Stücke bekannter Designer, Einzelanfertigungen und besondere Pretiosen  können sich auch bei einem hohen Kaufpreis langfristig lohnen.

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Wissen, in was du investierst, wenn du dich für Schmuck als Geldanlage entscheidest!

Je mehr du über das Schmuckstück, in das du investieren möchtest, weißt, desto besser! Fragen könnten zum Beispiel sein:

  • Wo wurde das Schmuckstück gefertigt?
  • Wer hat es kreiert?
  • Welche Qualität an Diamanten sind verwendet worden (Farbe und Reinheit)?
  • Wie ist die Qualität der Edelsteine?
  • Wurden die Edelsteine behandelt und wenn ja, wie?
  • Aus welchem Land kommen die Edelsteine?
  • Wie sind die Abbaubedingungen vor Ort im Herkunftsland?

Bei einer Versteigerung Schmuck kaufen: Insider-Tipps

Die Magnificent Jewels bei Christie’s in New York zählen zu den wichtigsten Liveauktionen für Schmuck. 2023 führte der 8,82 Karat schwere Diamantring Fancy Intense Purple Pink die Versteigerung an. Angela Berden, Senior Specialist Jewellery Christie’s Geneva über Schmuck-Investments.

finanzielle: Welche Faktoren tragen zur Qualität eines Schmuckstücks bei?

Angela Berden: Um den Wert eines Schmuckstücks zu bestimmen, betrachten wir diverse Faktoren. Schlussendlich ist es eine Kombination aus Seltenheit, Qualität und Zustand. Man entwickelt über die Jahre ein Gespür dafür, wenn man täglich mit zahlreichen Juwelen umgeht und die Ergebnisse internationaler Auktionen verfolgt. Für Diamanten und andere Edelsteine sind Zertifikate wichtig. Diese werden in unabhängigen Laboren erstellt und geben Auskunft über die Herkunft und den Behandlungszustand der einzelnen Steine. Sie können die Seltenheit eines Schmuckstücks hervorheben und dazu beitragen, es zu schätzen und somit bestmöglich zu verkaufen.

Welche Epochen liegen im Trend und welche scheinen vergessen oder verkannt?

Die meisten Kreationen ab 1900 sind noch immer sehr begehrt. Teilweise ist dies auf die Verwendung von Platin zurückzuführen. Platin ermöglichte es, Edelsteine mit weniger Metall zu fassen, als dies mit weicheren Materialien wie Gold und Silber möglich ist. Die Artdéco-Periode mit ihren Farbkontrasten ist mit Sicherheit die innovativste und wahrscheinlich auch immer noch die am meisten bewunderte Epoche. Gelbgoldjuwelen aus dem 19. Jahrhundert sind heutzutage nicht sehr en vogue, trotzdem dürfen die Edelsteine in solchen Stücken nicht übersehen werden. Designs der großen Schmuckhäuser wie Bulgari, Cartier und Van Cleef & Arpels oder Harry Winston sind sehr gefragt. Wenn ein Schmuckstück mit einer dieser Marken signiert ist, kann das den Unterschied beim Kauf oder Verkauf darstellen.

Worin unterscheidet sich die Offerte der Live- Schmuckauktion in New York von Onlineauktionen – preislich wie qualitativ?

Bei den online durchgeführten Auktionen handelt es sich nicht nur um günstigere Juwelen, sondern auch um signierte Artdéco-Stücke, zeitgenössischen Schmuck und Diamanten. In Online-Auktionen findet man generell Schmuck im Wert von 2.000 bis 250.000 Euro.

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Gut zu wissen: Der teuerste Schmuck der Welt

Der seltene blaue Diamant – nach dem einstigen Besitzer, Sonnenkönig Louis XIV., auch „Le bleu de France“ genannt – ist eingefasst in 16 weiße Diamanten und hängt an einer Halskette aus weiteren 45 weißen Diamanten. Evalyn Walsh McLean, eine Millionärin aus Washington, erwarb die Kette 1911. Eine Öse am Anhänger ermöglichte es ihr, zusätzliche Edelsteine an die Kette zu hängen, etwa ihren „McLean-Diamanten“ oder den „Stern des Ostens“. McLean starb 1947 im Alter von nur 61 Jahren und nach vielen Tragödien, die sich durch ihr Leben zogen – angeblich ausgelöst durch einen Fluch, der auf dem blauen Diamanten, der auch Hope-Diamant genannt wird, liegen soll.

Diesen Namen erhielt der Stein, als er 1839 in der Edelsteinsammlung der Londoner Bankiersfamilie Hope auftauchte. Der Wert der Kette mit dem 45,52 Karat schweren Diamanten wird auf 250 Millionen Euro geschätzt. Damit gehört die Halskette nicht nur zu den sagenumwobensten, sondern auch zu den teuersten Schmuckstücken der Welt.

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© Marcus Witte
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