Wogegen schützt eine Hausratversicherung?
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Was leistet die Hausratversicherung?
Im Schadenfall erhältst du von deinem Versicherer den entsprechenden Betrag, um den Schaden zu beheben und bei einem Totalschaden deinen gesamten Hausrat komplett zu ersetzen. Denn die Hausratversicherung ist grundsätzlich eine sogenannte Neuwertversicherung. Darüber hinaus übernimmt die Versicherungsgesellschaft auch Aufräumkosten, wie etwa den Abtransport von beschädigten oder zerstörten Gegenständen. Hierfür gelten allerdings meist besondere Entschädigungsgrenzen.
In den meisten Tarifen werden zudem Hotelkosten übernommen, falls du aufgrund eines Schadens vorübergehend nicht in deinem Zuhause bleiben kannst. Bei größeren Schäden, etwa durch Leitungswasser, kannst du nach Rücksprache mit dem Versicherer ein Handwerksunternehmen beauftragen – die Versicherung übernimmt die Kosten. Auch die vorübergehende Einlagerung deines Mobiliars wird in der Regel durch das Leistungspaket der Hausratversicherung abgedeckt.
Für wen ist eine Hausratversicherung sinnvoll – und für wen nicht?
Die Hausratversicherung zählt zu den nachrangigen Versicherungen. Das heißt, sie ist weniger zentral als eine Privathaftpflicht-, Berufsunfähigkeits- oder Krankenversicherung. Wichtig wird sie vor allem dann, wenn du nach einem Totalverlust – etwa nach einem Wohnungsbrand oder Einbruchdiebstahl – deinen Hausrat nicht ohne gravierende Einschnitte in deinen Lebensstandard ersetzen könntest. Eine Hausratversicherung kann also für dich sinnvoll sein, wenn dein Hausrat einen nennenswerten Wert hat – etwa bei neuer Einrichtung, teurer Elektronik oder wertvollen Sammlungen. Weniger sinnvoll ist die Versicherung, wenn dein Hausrat kaum finanziellen Wert besitzt – beispielsweise in einer einfach eingerichteten Studierendenwohnung – und du mögliche Schäden problemlos aus eigener Tasche ersetzen könntest.
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Was kostet eine Hausratversicherung?
Der Preis richtet sich nach mehreren Faktoren: Wohnort, Bauweise des Hauses, ständige Nutzung der Wohnung und Höhe der Selbstbeteiligung. Eine Selbstbeteiligung von bis zu 500 Euro ist sinnvoll kann die Prämie senken. Für eine 120-Quadratmeter-Wohnung mit Unterversicherungsverzicht zahlst Du in weniger risikoreichen Gegenden etwa 50-80 Euro im Jahr. In städtischen oder besonders risikobehafteten Regionen kann es zwischen 100-180 Euro kosten.
Wie erkenne ich eine gute Hausratversicherung?
Was sollte ich beim Abschluss und im Schadenfall beachten?
Fazit
Eine Hausratversicherung ist kein Muss, aber sie bietet sinnvollen Schutz, wenn dich ein Schaden wirtschaftlich stark treffen würde. Wichtig ist, dass du gezielt das absicherst, was notwendig ist – und dafür nicht mehr zahlst, als es sein muss. Wenn du weißt, worauf es ankommt, findest du zuverlässig den Tarif, der zu deiner Situation passt.
Solltest du dich für den Abschluss einer Hausratversicherung entscheiden, ist es wichtig, einen guten Tarif zu finden. Die Angebote unterscheiden sich hinsichtlich der Leistungen und Beiträge ganz erheblich. Das kostenlose BdV-Infoblatt zur Hausratversicherung bietet dir eine gute Orientierung, worauf Du achten solltest. Am besten lässt du dich unabhängig beraten. Hierfür kannst du dich an einen Versicherungsberater oder den Bund der Versicherten e. V. (BdV) wenden.
Wer schreibt hier?
Julia Alice Böhne ist Pressereferentin beim Bund der Versicherten und klärt für uns wichtige Fragen rund ums Thema Versicherungen. Als regierungsunabhängige Organisation vertritt der Bund der Versicherten e. V. (BdV) seit Gründung im Jahr 1982 die Rechte der Versicherten. Mit rund 45.000 Mitgliedern ist der Verein eine der wichtigsten Verbraucherschutzorganisationen Deutschlands.
