Der Notgroschen spielt eine äußerst wichtige Rolle, da er als Schutzschild dient, um unerwartete Ausgaben wie Reparaturen abzufedern, ohne auf Kredite angewiesen zu sein. Eine Faustregel besagt, dass der Notgroschen ausreichen sollte, um die Lebenshaltungskosten für einen Zeitraum von drei bis fünf Monaten zu decken.
Das Geld sollte idealerweise vom Girokonto separiert auf dem Tageskonto liegen, um es vor Ausgaben zu schützen. „Gute“ Schulden umfassen beispielsweise Hypothekenkredite für Immobilien oder Darlehen zur Gründung eines eigenen Unternehmens. Solche Schulden werden in der Regel beibehalten oder bei Bedarf refinanziert. Andererseits gibt es „schlechte“ Schulden, die durch Konsumentenkredite entstehen, mit denen wir uns Luxusausgaben wie etwa neue Möbel oder Urlaube finanzieren. Diese kurzfristigen Ratenkredite gehen oft mit hohen Zinsen einher und sollten so schnell wie möglich beglichen werden.
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Trotzdem ist es ratsam, parallel dazu einen Notgroschen aufzubauen, denn das Fehlen von Ersparnissen kann schnell zu einer Schuldenfalle führen, die die Aufnahme neuer Kredite erfordert. Grundsätzlich hilft zu verstehen, dass Kredite nicht grundsätzlich schlecht sind, solange sie langfristige Projekte finanzieren.
Der Notgroschen ist von entscheidender Bedeutung, um finanziell flexibel zu bleiben und teure kurzfristige Kredite zu vermeiden. In dieser Situation ist es ratsam, einen Mittelweg zu finden. Den Fokus auf die Rückzahlung des Kredites zu legen und parallel am Aufbau des Notgroschens zu arbeiten.
Swetlana Ewald ist Mitinitiatorin von finanz-heldinnen.de und beantwortet in unserem Magazin finanzielle Fragen von Leser:innen.