Rebalancing - Das Gleichgewicht wieder herstellen
Zur Depotabsicherung gehört, dass du regelmäßig die Gewichtung deiner Anlagen überprüfst und gegebenenfalls eingreifst, um das Gleichgewicht wiederherzustellen. Das nennt man Rebalancing. Dabei schaust du, ob sich im Zuge der Marktentwicklungen die Gewichte deiner Anlagen in deinem Depot verschoben haben. Wenn dies der Fall ist, kannst du das Gleichgewicht wiederherstellen. Das machst du, indem du zum Beispiel bestimmte Anlageklassen nachkaufst oder dich von Investments trennst.
Wie viel Risiko darf es sein?
Dahinter steht der Gedanke, dass dein Portfolio zu deinem Risikoprofil passen sollte. Du hast dich entschieden, welchen Anteil riskantere Anlageformen und welchen Anteil sichere Anlagen ausmachen sollen. Wenn sich dieses Verhältnis im Laufe der Zeit verschiebt, solltest du dir überlegen, ob du es wieder gerade rücken möchtest.
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Wie du die Gewichte berechnest
Ein Beispiel: Angenommen, du hast dich entschieden, dein Vermögen von 10.000 Euro zu 70 Prozent in Aktien zu stecken und zu 30 Prozent auf ein Tagesgeldkonto zu legen. 7.000 Euro sind also in Aktien investiert, 3.000 Euro liegen Cash auf deinem Tagesgeldkonto. Nach einem Jahr überprüfst du dein Portfolio und stellst fest, dass die Aktien neun Prozent im Plus sind. Deine Tagesgeldanlage ist unverändert geblieben. Dein Gesamtdepot ist dank der Aktiengewinne nun 10.630 Euro wert. Dadurch hat sich die Gewichtung verschoben: Der Aktienanteil an deinem Vermögen ist gestiegen und liegt nun bei 71,78 Prozent, der Tagesgeldanteil nur noch bei 28,22 Prozent.
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... und geraderücken
Zurück zu unserem Beispiel: Ein Weg, damit du jetzt wieder auf deine Ursprungsaufteilung kommst: Du verkaufst einen Teil deiner Aktien (nämlich Anteile im Wert von 159 Euro) und schiebst den Erlös auf das Tagesgeldkonto. Damit stellst du deine Aufteilung von 70 zu 30 wieder her.