Frau guckt aufs Smartphone: Wie oft sollte man ins Depot schauen?
Yohan Marion / Unsplash

So oft solltest du ins Depot schauen

Täglich, einmal im Monat oder noch seltener? So oft solltest du ins Depot schauen, um nichts zu verpassen - und nicht obsessiv zu werden…

Depot-Check: Ein schneller Klick auf die App

Es ist eine schwierige Frage. Wie oft sollte man eigentlich ins Depot schauen, um clevere Finanzentscheidungen zu treffen oder in Krisen die Notbremse zu ziehen? Und wann wird der Check zur Obsession? Ja, auch das kann passieren: Überwachen wir unsere Aktien, aktiv gemanagten Fonds und ETFs zu akribisch – und es geht inzwischen so herrlich einfach mit einem Klick in die App – nehmen wir jede Schwankung als Signal wahr. Das auch unsere Stimmung beeinflussen kann. Klettert der DAX nach oben und unsere Kurse ziehen mit, stimmt uns das positiv. Bricht der Kurs ein, verhagelt uns das gleich die Laune. Ist die Beziehung zu unserem Depot vielleicht sogar schon toxisch?

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Die letzten Jahre haben gezeigt, wie turbulent es an der Börse zugeht. Die Pandemie, der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, der Einfluss von KI und Energiepolitik auf die Kurse der Aktien. Ein Auf und Ab. Und es bleibt spannend – also ist es doch nur logisch, dass wir up-to-date bleiben wollen, was ETFs und Co. angeht, oder? Wichtig ist, dass du Ruhe bewahrst, auch wenn die Kurse mal kurzfristig nach unten gehen. Die Statistik der letzten Jahre zeigt, dass langfristig eine positive Entwicklung zu erwarten ist: So lag z.B. die durchschnittliche Rendite des MSCI World von 1970 bis 2020 bei 9,21 Prozent pro Jahr.

Expert:innen empfehlen, etwa ein- bis zweimal pro Jahr ins Depot zu schauen und einen Check durchzuführen: Passt die Aufstellung noch zu dir und deiner Finanzstrategie? Erkennst du vielleicht ein Klumpen-Risiko, da deine ETF-Sparpläne sich auf dieselben Player konzentrieren und du größtenteils in eine Branche investierst? Vielleicht hast du in der Zwischenzeit auch eine Gehaltserhöhung bekommen und kannst die monatliche Sparrate erhöhen?

Zu häufig ins Depot zu schauen, bringt gar nichts. Ein ETF sollte immer mindestens auf die nächsten 15 Jahre ausgelegt sein. Verkaufst du zum Beispiel voreilig, weil der Kurs kurzfristig eingebrochen ist, kann dich das nicht nur Gebühren, sondern auch den Zinseszinseffekt kosten, solltest du in einen thesaurierenden ETF investieren.

Tipp für mehr Coolness im Depot

Manchmal müssen wir uns selbst austricksen, wenn wir merken, dass eine Gewohnheit ungesund geworden ist. Tipp, wenn du merkst, dass die Beziehung zu deinem Depot toxisch geworden ist: Deinstalliere die App auf deinem Handy oder ipad, sodass du den Check nur noch am Desktop machen kannst. Ändere das Passwort in eine kryptische Reihenfolge von Buchstaben und Zahlen und nimm es aus dem Passwortmanager, sodass du es jedes Mal nachschauen musst. So bringst du etwas Ruhe in deinen Finanzcheck und hast Zeit für andere Dinge!

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© Marcus Witte
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