Schuldenmanagement-Plan: So kommst du aus den Miesen
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Schuldenmanagement-Plan: So kommst du aus den Miesen

So erstellst du einen Schuldenmanagement-Plan, um deine Finanzen in den Griff zu bekommen und Schulden abzubauen. Wir begleiten dich Schritt für Schritt!

Konto im Minus?

Die Zahlen sprechen für sich: 2025 startete jede:r zehnte Deutsche mit einem Minus auf dem Konto. Über die Hälfte davon war laut Erhebung des Kreditvergleichsportals Smava mit mehr als 1500 Euro in den Miesen. Verglichen mit dem Vorjahr waren rund 14 Prozent mehr Erwachsene im Kontominus als zu Beginn des Jahres 2024. Am häufigsten fallen offenbar Schulden bei Erwachsenen zwischen 40 und 49 Jahren an.

17,3 Prozent der 40- bis 49-Jährigen befinden sich auf ihrem Girokonto im Minus.

Raus aus den Schulden: Erstell dir einen Schuldenmanagement-Plan!

Schritt eins, um aus dem Minus wieder herauszukommen, ist die Analyse. Verschaff dir einen genauen Überblick über deine Schulden und Ausgaben: Zu den Schulden gehören auch die Beträge, die z.B. über Kreditkarten, Privatkredite, Autokredite, Hypotheken oder Studienkredite anfallen und von deinem Konto abgebucht werden. 

Nächste Schritte:

  • Einkommen auflisten: Alle monatlichen Einkünfte, einschließlich Gehalt, Nebeneinkünften und andere Einnahmen aufschreiben.
  • Ausgaben notieren: Eine Liste deiner monatlichen Ausgaben hilft dir, auch die kleinen Posten im Blick zu behalten. Hier kannst du in feste (Miete, Versicherungen) und variable Ausgaben (Lebensmittel, Unterhaltung) unterteilen.
  • Budget berechnen: Zieh deine Ausgaben von deinem Gesamteinkommen ab, um zu sehen, wie viel Geld dir überhaupt monatlich zur Verfügung steht, um deine Schulden zu tilgen. Verschiedene Techniken zu budgetieren, erklären wir hier.

Lawine oder Schneeball? Prios setzen

Welche Schulden solltest du zuerst abbezahlen? Jetzt heißt es priorisieren.

Zwei gängige Techniken sind:
Die Schneeball-Methode: Beginne mit der kleinsten Schuld und zahle sie zuerst ab. Das kann motivierend sein.
Die Lawinen-Methode: Die Schuld mit dem höchsten Zinssatz hat Vorrang, um Zinskosten zu minimieren.

Sind es nur kleine Beträge, kannst du dich für eine Methode entscheiden, sind deine Schulden aber höher, wendest du am besten die Lawinen-Methode an, um nicht noch tiefer ins Minus zu rutschen.

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Monatliche Tilgungsraten festlegen

Wie viel kannst du jeden Monat für jede Schuld zahlen? Deinen genauen Plan kannst du auch in eine Excel-Tabelle eintragen, damit du alles ins Verhältnis setzen kannst und nicht den Überblick verlierst. Wann immer es möglich ist, planst du zusätzliche Zahlungen für die priorisierte Schuld ein, um den Abbau zu beschleunigen. Geburtstags-Schein von den Eltern oder Weihnachtsgeld vom Arbeitgeber? Klingt spaßbefreit, aber auch das gehört zu deinem Schuldentilgungs-Plan!

Fortschritte dokumentieren

Je nachdem wie groß das Minus und wie langfristig dein Schuldenmanagement-Plan aufgestellt ist: Durchhalten ist angesagt. Das gelingt am besten, indem du deine Erfolge dokumentierst. Nutzt du eine Tabelle, kannst du sehen, wie dein Minus langsam schwindet. Du kannst aber Diagramme nutzen, um deinen Fortschritt zu visualisieren. Machst du dir dauerhaft deine Ziele klar, verlierst du nicht die Motivation und verfällst nicht wieder in alte Konsum-Muster.

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Unterstützung suchen

Wenn deine Schulden hoch sind, du Schwierigkeiten hast, einen Plan zu erstellen oder ihn umzusetzen, überleg mal, dich an eine Schuldenberatungsstelle zu wenden. Wichtig: Die Beratung in den privaten Beratungsstellen ist nicht kostenfrei. Der Staat übernimmt jedoch die Kosten einer Schuldner- oder Insolvenzberatung für Ratsuchende, die über kein ausreichendes Einkommen verfügen. Auch Familie und Freund:innen solltest du deine Situation erklären, emotionale Unterstützung hilft ebenfalls.

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© Marcus Witte
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