Hausverkauf: Teure Fehler vermeiden
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Kostenfalle Hausverkauf: 5 Tipps, die dich vor teuren Fehlern bewahren

Du möchtest ein Haus verkaufen und hast Angst, dabei einen gravierenden Fehler zu machen? Diese Schritte helfen dir, einen guten Preis zu erzielen.

Der Verkauf eines Hauses mag auf den ersten Blick komplex und überwältigend wirken. Zahlreiche Details müssen beachtet werden und es gibt einige Hürden, die den Prozess erschweren können. Doch mit den richtigen Tipps und einer guten Vorbereitung lässt sich der Hausverkauf deutlich einfacher gestalten, als es zunächst scheint. 

Dagmar Faltis von Aroundhome über "Nach dem Immobilienkauf"

Über Gastautorin Dagmar Faltis

Dagmar Faltis verantwortet als CSO und Geschäftsführerin das B2B-Segment bei Aroundhome, einer unabhängigen Plattform, auf der Hauseigentümer:innen passende Fachfirmen für ihre Hausprojekte finden und bei der Planung und Umsetzung größerer Hausprojekte unterstützt werden. Dagmar Faltis blickt auf mehr als 15 Jahre Managementerfahrung im E-Commerce- und Plattform-Geschäft zurück. Sie war mehr als 11 Jahre bei Immobilienscout24 und verhalf der Vermittlungsplattform in diversen Führungspositionen und als Mitglied der Geschäftsleitung zur Marktführerschaft unter den Immobilienportalen in Deutschland.

Die Erfahrung von Makler:innen nutzen

Zweifellos ist der Hausverkauf ein emotionales Thema. Doch gerade wenn es um hohe Summen geht, sollten persönliche Gefühle außen vor bleiben. Daher ist es wichtig, sich zuallererst ehrlich die Frage zu stellen: Kann ich den Verkaufsprozess wirklich alleine bewältigen? Erster Schritt: sich bewusst machen, wie der Verkaufsprozess ablaufen wird, und realistisch in der Einschätzung bleiben. Vielen fällt es schwer, beispielsweise neben potenziellen Käufer:innen im eigenen Haus (oder eventuell dem Haus eines verstorbenen Verwandten) zu stehen und sich abwertende Kommentare anhören zu müssen. 

Für die meisten ist es daher ratsam, eine unabhängige dritte Person, wie einen Makler oder eine Maklerin, einzubeziehen, der oder die den Verkauf professionell und objektiv begleiten kann. So können emotionale Entscheidungen vermieden und der nötige Abstand zum Verkaufsprozess bewahrt werden. Mit der Unterstützung einer unabhängigen Vertrauensperson können sowohl der beste Preis erzielt als auch umfassende Expertise in allen Fragen des Verkaufsprozesses sichergestellt werden. Passende Makler:innen bringen umfassende Erfahrung in der Region mit, kennen sich mit der Art der Immobilie aus, haben bereits zahlreiche Immobilien erfolgreich verkauft und verfügen über ein starkes Netzwerk potenzieller Käufer:innen. Zudem zeichnet er oder sie sich durch ein souveränes und vertrauenswürdiges Auftreten aus. Diese Art von professioneller Unterstützung ist für Privatpersonen oft nur schwierig zu leisten. 

Den richtigen Zeitpunkt wählen

Der Zeitpunkt des Hausverkaufes spielt eine essenzielle Rolle. Selbstverständlich wirkt ein Haus freundlicher, wenn die Sonne scheint und der Garten in voller Blüte steht, als bei grauem Regenwetter, bei dem der Garten nicht zur Geltung kommt. In der hellen Jahreszeit suchen die meisten Käufer:innen aktiv nach Immobilien, da das Wetter besser wird und das Haus sowie der Garten sich im besten Licht präsentieren lassen. In der eher dunklen und regnerischen Jahreszeit hingegen erschwert das Wetter die Besichtigungen und viele potenzielle Käufer:innen sind mit den Feiertagen oder Winterreisen beschäftigt.

Auf persönlicher Ebene ist es wichtig, sich nicht von äußerem Druck oder kurzfristigen Notsituationen leiten zu lassen, denn ein Verkauf „aus der Not heraus“ führt häufig zu niedrigeren Verkaufspreisen und somit zu finanziellen Verlusten. Veränderungen der Lebensumstände wie beispielsweise ein Umzug in eine andere Stadt oder private Veränderungen sind oft planbar, daher lohnt es sich, frühzeitig mit der Planung zu beginnen und die Immobilie erst dann auf den Markt zu bringen, wenn die Umstände optimal sind und kein finanzieller oder zeitlicher Druck besteht, der den Verkaufsprozess beeinträchtigt.

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Kleine Investitionen in die Immobilie

Neben der richtig gewählten Jahreszeit, die zum ersten Eindruck beiträgt, können auch kleine Investitionen vor der ersten Besichtigung schnell zu einem positiveren Bild einer Immobilie beitragen. Käufer:innen entscheiden oft schon nach wenigen Augenblicken, ob ihnen die Immobilie gefällt oder nicht. Die ersten Eindrücke sind daher entscheidend und genau hier liegt auch das Potenzial, den Verkaufswert zu steigern. Niemand möchte ein vernachlässigtes Objekt kaufen und viele neigen dazu, eine Immobilie eher in Betracht zu ziehen, wenn sie sich direkt zuhause fühlen. Kleine Investitionen, wie neue Farbe an den Wänden, reparierte Risse und ein schöner Garten, verbessern den Gesamteindruck.
Es mag verlockend sein, an diesen Stellen zu sparen, doch das ist häufig ein Fehler. Eine gepflegte Optik sorgt für positive Emotionen und schafft Vertrauen. Schon ein geringer finanzieller Einsatz für Schönheitsreparaturen kann sich deshalb am Ende in einem deutlich höheren Verkaufspreis widerspiegeln.

Direkt einen realistischen Preis festlegen

Die Frage des Preises ist eine der wichtigsten beim Hausverkauf. Sie sollte deshalb von Anfang an realistisch und gut durchdacht sein. Ist der Preis zu hoch, werden potenzielle Käufer:innen abgeschreckt. Immobilien, die hingegen mehrfach im Preis reduziert werden, erwecken schnell den Eindruck, dass etwas nicht stimmt. Das erzeugt den Effekt des „Verbrennens“ der Immobilie: Interessent:innen könnten denken, dass die Immobilie Mängel hat oder die Verkäufer:innen unter Druck stehen. Dies kann zu nachteiligen Preisverhandlungen führen. Das Ziel bei der Angebotserstellung sollte ein stabiler, realistischer Preis für die Immobilie sein. Auch hier können erfahrene Makler:innen helfen, den richtigen Preis festzulegen.

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Eine vollständige Verkaufsmappe erstellen

Eine vollständige Verkaufsmappe dient als Aushängeschild einer Immobilie. Im Idealfall sollte sie bereits vorher fertig sein und aus allen Dokumenten bestehen, die über die Zeit gesammelt wurden. Das Grundbuch, der Kaufvertrag, die Grundrisse, aber auch der Energieausweis und Dokumente der Sanierungs- und Renovierungsmaßnahmen gehören hierzu. Sie dienen als Beweis für wertsteigernde Maßnahmen und können die Grundlage der Preisbemessung darstellen. Wichtig ist, dass nichts fehlt und bereits vor Beginn des Verkaufsprozesses alle Dokumente geordnet sind. 

Moderne Technologien wie virtuelle 360-Grad-Touren oder der Einsatz digitaler Dokumente bieten erhebliche Vorteile und sollten unbedingt genutzt werden. Durch den Einsatz dieser Tools steigern man nicht nur die Reichweite einer Immobilie, sondern bietet auch eine zeitgemäße, bequeme Lösung, die vielen Käufer:innen entgegenkommt. Wer diese Möglichkeiten nicht nutzt, vergibt möglicherweise wertvolles Potenzial im Wettbewerb. Auch hier können Makler:innen umfassend beraten, da sie dank ihrer Expertise nicht nur wissen, welche Unterlagen benötigt werden, sondern auch einen Überblick über die aktuellen Vermarktungstools haben.

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© Marcus Witte
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