Termine für die Steuererklärung
Alle Jahre wieder: Der Abgabetermin für die Steuererklärung setzt uns unter Druck. Wann war nochmal der Abgabetermin? Normalerweise ist die Meldung ans Finanzamt bis zum 31. Juli des Folgejahres fällig. Nur während der Corona-Pandemie wurde die Abgabefrist für alle Steuerzahler:innen für die Steuererklärungen 2019–2023 verlängert.
Wenn du beschließt, die Steuererklärung selber zu machen (kein Hexenwerk, wir haben dazu drei Steuerberaterinnen befragt), hast du schon gecheckt, dass der Abgabetermin für die Steuererklärung 2023 der 2. September 2024 ist.
Falls für die Bearbeitung der Steuererklärung die Dienstleistungen eines Steuerberaters oder einer Steuerberaterin oder Lohnsteuerhilfevereins nutzt, verlängert sich die Abgabefrist für 2023 bis zum 2. Juni 2025.
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Muss ich eine Steuererklärung machen?
Ja. Ausnahmen gibt es nur, wenn du mit deinen Jahreseinkünften unter dem steuerfreien Grundfreibetrag bleibst. Das gilt sowohl für Selbstständige als auch für Rentner:innen. Bei Angestellten spielen die Lohnsteuerklassen eine Rolle und ob man Lohnersatz erhalten hat. Liegt das Arbeitslosengeld oder Elterngeld über 410 Euro im Jahr, musst du eine Steuererklärung abgeben. Wenn du zur Abgabe verpflichtet bist, kann das Finanzamt deine Steuererklärung übrigens bis zu 7 Jahre rückwirkend anfordern. Warum es sich aber immer lohnt, sie abzugeben, verraten wir dir im Artikel 5 Gründe für die Steuererklärung!
Freiwillige Steuererklärung
Info: Alle, die nicht verpflichtet sind, eine Steuererklärung zu machen, haben dafür eine verlängerte Frist: 4 Jahre. Das heißt, du kannst bis Ende 2024 die Steuererklärung 2020, 2021 und 2022 zusammen abgeben und dir das Geld für alle 4 Jahre auf einmal zurückholen – zuzüglich Zinsen.
Steuererklärung nicht pünktlich abgeben: Was passiert?
Du kannst schon absehen, dass du die Frist zur Abgabe nicht einhalten kannst? Beantrage rechtzeitig eine Fristverlängerung mit einer entsprechenden Begründung. So sparst du dir den Verspätungszuschlag. Der beträgt für jeden angefangenen Monat der Verspätung 0,25 Prozent der festgesetzten Steuer und mindestens 25 Euro pro Monat, unabhängig davon, ob eine Nachzahlung oder eine Erstattung erwartet wird.
Falls du den Antrag nicht stellst, bekommst du einige Zeit nach dem Verstreichen der Frist ein Mahnschreiben vom Finanzamt, in dem du aufgefordert wirst, die Erklärung nachzureichen. In diesem Schreiben legt das Finanzamt den Termin selbst fest. Gibst du auch in diesem Zeitraum keine Erklärung ab, erhältst du anschließend direkt einen Steuerbescheid. Das Finanzamt nimmt dann eine Schätzung deines Einkommens vor. Passiert auch dann nichts, gilt: Ist die vierwöchige Einspruchsfrist verstrichen, steht die zu zahlende Steuer fest.
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Gründe für eine Fristverlängerung
Welche Gründe akzeptiert das Finanzamt? Für die Abgabe von Einkommensteuererklärung, Umsatzsteuererklärung und Gewerbesteuererklärung wird die Frist in der Regel unkompliziert verlängert.
Wenn du nur eine Fristverlängerung von wenigen Tagen oder Wochen brauchst, geht das prinzipiell auch telefonisch – ein schriftlicher Antrag ist aber natürlich schon aus Beweisgründen immer besser. Falls du seit Jahren den oder die selbe:n Sachbearbeiter:in hast und die Kontaktdaten kennst, kannst du auch per E-Mail anfragen.
Was kannst du also als Begründung im Brief aufführen?
Beispiele:
„Der Grund für die verspätete Einreichung meiner Steuererklärung 2023 ist eine erhebliche Arbeitsüberlastung im beruflichen Bereich, sodass ich noch nicht alle Unterlagen zusammenstellen konnte.“
„Durch eine längere Erkrankung ist eine private Belastung entstanden, die ich zeitlich noch nicht ausgleichen konnte.“
Tipp: Auf der Plattform Steuertipps.de kannst du dir ein Musterformular downloaden, das du an dein Finanzamt schicken kannst.
Wichtig: Der „Antrag auf Fristverlängerung für die Steuererklärung“ muss einige wesentliche Punkte enthalten:
- Steuernummer
- Begründung des Antrages (fehlende Unterlagen, Krankheit etc.)
- Datum, wann die Steuererklärung abgeliefert wird (spätestens der 30. September)
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