Neue Zahlen widerlegen ein altes Vorurteil
Makler:innen gelten vielen noch immer als Kostentreiber beim Immobilienkauf. Eine aktuelle Auswertung von Immowelt zeigt jetzt Überraschendes: In vielen Fällen liegen Makler:innen-Angebote preislich sogar unter privaten Offerten – selbst wenn die Provision berücksichtigt wird.
Für die Untersuchung wurden Kaufpreise von Eigentumswohnungen und Häusern zwischen April 2022 und Juli 2025 ausgewertet. Das Ergebnis:
Wohnungen, die über Makler vermittelt werden, kosten im Durchschnitt 9,1 Prozent weniger pro Quadratmeter als Objekte von Privatverkäufer:innen. Bei Häusern beträgt die Differenz 7,3 Prozent – und das vor Abzug der Maklerprovision.
Selbst inklusive Gebühren kann der Kauf über Makler:innen somit günstiger sein als der vermeintlich direkte Deal mit Eigentümer:innen.
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Emotionen beim Verkauf
Privatverkäufer:innen neigen laut Studie dazu, ihre Immobilien zu hoch zu bewerten. Gründe dafür sind emotionale Bindung, fehlende Marktkenntnis und mangelnde Erfahrung mit realistischen Angebotspreisen.
Makler:innen hingegen verfügen über Marktdaten, Vergleichswerte und professionelle Distanz. Sie kalkulieren sachlicher und sorgen damit oft für einen marktgerechten Preis und schnellere Abschlüsse. Käufer:innen empfinden die Begleitung von Profis beim Kauf einer Immobilie als hilfreich, sicher und effizient.
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Provision gleicht sich aus
Viele Käufer:innen schrecken vor Angeboten über Makler:innen zurück, weil sie die Provision als zusätzlichen Kostenfaktor sehen. Die Daten zeigen jedoch: In den meisten Fällen wird dieser Aufpreis durch niedrigere Angebotspreise mehr als ausgeglichen. Zudem wechseln Immobilien, die über Makler:innen angeboten werden, im Schnitt rund vier Wochen schneller den Besitz. Ein Hinweis darauf, dass realistische Preise und strukturierte Prozesse auch den Abschluss beschleunigen. Überhöhte Privatpreise können außerdem Folgekosten verursachen – etwa durch Nachverhandlungen oder unerwartete Instandhaltungen.