Es gibt sie in jedem Freundeskreis: Foodies. Menschen also, deren Hobby das Essen ist. Die Bandbreite reicht von der trendigen Poké-Bowl-Loverin über die Backfee bis hin zur gesundheitsbewussten Sportlerin. Der Trend geht dabei zu gesundheitsbewusster und nachhaltiger Ernährung. Das verändert auch die Lebensmittelindustrie: Eine wachsende Weltbevölkerung und eine zunehmende nachhaltige Lebensweise fördern Innovationen – und bringen neue Player auf den Plan.
Wie etwa Beyond Meat. Der US-Nahrungsmittelproduzent bietet seit 2009 seinen Fleischersatz auf Erbsenproteinbasis an. Und trifft damit auf eine wachsende Nachfrage. Immer mehr Menschen reflektieren ihre Gesundheit, Better-Aging-Themen und damit auch über ihre Ernährung. Und das ist längst kein Trend mehr für Gutverdienende, sondern erreicht nach und nach alle Bevölkerungsschichten. Die Verfügbarkeit nachhaltig produzierter Lebensmittel auch bei Discountern macht es möglich.
Tipp:
Themeninvestments wie Nahrungsmittel eignen sich als Basis für den Portfolioaufbau eher weniger. Vielmehr können sie als Ergänzung zusätzliche Renditechancen bieten.
Gute Basis für Körper und Depot
Wer in die Lebensmittelbranche investieren will, hat zahlreiche Food-Fonds und ETFs zur Auswahl: Sie bündeln klassisch Aktien bekannter Lebensmittelproduzenten wie Coca-Cola oder Nestlé. Wer jedoch gezielt Investmentchancen mit Fokus auf gesunde und nachhaltige Ernährung sucht, hält Ausschau nach Fonds und ETFs mit dem Zusatz „Nutrition“ oder „Sustainable Food“. Hier wird in Unternehmen investiert, die die Branche nachhaltiger werden lassen: von bodenverträglicher Agrarchemie über die Produktion pflanzenbasierter Lebensmittel bis zu grüner Verpackung und klimafreundlichem Vertrieb. Interessiert? Die Frage „Wie kaufe ich ETFs?“ beantworten wir dir hier ganz genau.
Aktiv oder passiv?
Aktiv gemanagte Fonds sind vor allem bei Megatrends interessant: Durch die gezielte Auswahl von Wertpapieren kann eine Anlageidee besser abgebildet werden. By the way: Falls du einzelne Begriffe nicht gleich zuordnen kannst, kein Problem! In unserem Finanzglossar erklären wir dir alles!
Bewusster Einstieg
Aktien aus diesem Sektor profitieren vom sich ändernden Konsumverhalten: Gerade die Papiere von kleineren, oft noch jungen Unternehmen sind mit ihren innovativen Geschäftsmodellen oft echte Wachstumsstars und verzeichnen entsprechend hohe Kursgewinne.
Tipp:
Wer die Schwergewichte der Nahrungsmittelindustrie mit einem Investment abbilden will, für den eignen sich sogenannte Food & Beverage ETFs, etwa vom Indexanbieter Stoxx. Auch hier eröffnet sich die Chance, vom Trend für nachhaltige Ernährung zu profitieren. Denn natürlich wandeln sich auch die großen Konzerne – etwa durch nachhaltige Herstellung und Verpackung.
Im Gegensatz zu den klassischen Food-Konzernen, die dank ihrer in der Regel soliden Wertentwicklung und stabilen Dividenden als Qualitätstitel gelten, sind sie jedoch risikoreicher: Ihre Kurse schwanken stärker, sodass hier gute Nerven gefragt sind. Da die Auswahl von Einzeltiteln viel Zeit, Recherche und Know-how erfordert, ist es ratsam, breit gestreut über Fonds oder ETFs in die Branche zu investieren. Diese sollte am Gesamtportfolio jedoch – wie übrigens alle Nischenthemen – nur einen geringen Anteil ausmachen. Maximal zehn, eher fünf Prozent sind für ein ansonsten breit aufgestelltes Portfolio eine gute Richtlinie.