Tamryn glaubt fest daran, dass Stark das neue Schön ist. Und egal, ob du schon immer aktiv warst oder doch eher die Couch bevorzugst – Movement-Coach Tamryn wird es sicher schaffen, auch dich zu motivieren, ein gesünderes Leben zu führen. Sie verrät uns, wie sie Trainingspläne schmiedet, die sich nicht nur wie maßgeschneiderte Anzüge anfühlen, sondern auch richtig Spaß machen. Und weil sie weiß, dass echte Motivation aus klar definierten Zielen kommt, spricht Tam auch darüber, wie wichtig es ist, sich zwar selbst zu pushen, aber trotzdem liebevoll mit sich umzugehen.
Gründerin Tamryn Escalante im Interview
Du bist Trapezkünstlerin, trainierst auch Zirkusartisten. Müssen die Frauen, die mit dir trainieren besonders gelenkig sein?
Absolut NICHT! Bewegung ist für jeden Körper. Niemand sollte jemals das Gefühl haben, einer bestimmten Form oder Norm genügen zu müssen, um mit dem Training zu beginnen.
Warum hast du dich zusätzlich als Personal Trainerin selbstständig gemacht?
Ich wollte etwas Eigenes haben, etwas, wo ich selbst entscheide, welche Methoden ich anwende und wie ich die Dinge machen möchte. Ich kann so meine eigene Chefin sein.
Was bedeutet es, Gründerin zu sein?
Den Sprung ins kalte Wasser wagen, um die eigenen Ideen und Träume zu verwirklichen. Risiken eingehen. An sich und seine Ideen zu glauben, in der Hoffnung, dass andere es auch tun.
Musstest du auch eigenes Geld in die Gründung stecken?
Ich musste ein bisschen Geld investieren, um mich offiziell zertifizieren zu lassen. Obwohl ich mit meiner jahrelangen Ausbildung und Erfahrung viele Trainings-Methoden kenne und miteinander kombiniere, war es mir wichtig, international anerkannte Zertifikate zu haben.
Was ist dein berufliches Ziel, wo willst du mit deinem Unternehmen hin?
Ich würde gerne NUR für mein eigenes Unternehmen arbeiten können. Aber als Mutter von zwei Kindern brauche ich für unsere Sicherheit aktuell noch einen zusätzlichen festen Job. Es ist anstrengend, aber ich schaffe es. Aber in Zukunft möchte ich mich ausschließlich auf das Coaching konzentrieren können – sowohl online als auch im eigenen Studio.
Was bietest du deinen Kund:innen?
Ganz persönliches und auf sie individuell abgestimmtes Online-Bewegungscoaching. Die Sessions bauen Kraft, Flexibilität, Mobilität und Gleichgewicht auf – eine Kombination, die sehr wichtig ist, wenn man lange gesund und beweglich bleiben möchte. Ein toller Nebeneffekt ist, dass sich die Frauen energiegeladener fühlen und Selbstfürsorge betreiben, indem sie sich Zeit ganz für sich, ihren Körper und ihr Wohlbefinden nehmen. Sie sind bereits nach einigen Sessions konzentrierter, weniger müde, schlafen besser und haben weniger Schmerzen – zum Beispiel vom vielen Sitzen am Schreibtisch.
Was unterscheidet deine Trainingsmethoden von denen anderer Personal Trainer?
Ich habe über 30 Jahre Erfahrung als professionelle Trapezkünstlerin und Tänzerin. Zudem habe ich über 20 Jahre Erfahrung im Coaching verschiedener Disziplinen für ganz unterschiedliche Menschen – von Sport-Anfänger:innen bis hin zu Profis. Das hat es mir ermöglicht, meine eigene Methode und Arbeitsweise zu entwickeln, die meine verschiedenen Ausbildungen miteinander verbindet. So ist das Training nicht linear, wird nie langweilig und bietet viele Möglichkeiten den eigenen Körper und seine Beweglichkeit zu erforschen. Zudem bin ich selbst eine Vollzeit arbeitende Mutter und kenne daher die Zwänge des Zeitmanagements. Daher haben meine Kund:innen und ich immer eine sehr verständnisvolle und ehrliche Beziehung zueinander.
Trainierst du ausschließlich Frauen?
Meistens ja, da ich mich mit ihnen am besten identifizieren kann. Es kommt vor, dass ich die Männer oder Freunde einiger meiner Kundinnen trainiere, weil sie mich bereits über sie kennen und sich mit mir als Trainerin darum wohlfühlen.
Warum ist Personal Training gerade für Frauen eine gute Wahl?
Leider sind viele Frauen extrem kritisch mit sich selbst, mit ihrem eigenen Körper, ihrem Können. Aber: Es gibt zum Glück keine Einheitsgröße für alle. Das ist sehr wichtig zu verstehen und zu verinnerlichen. Zudem kann auch jemand, der sehr schlank ist, viel unsportlicher sein als jemand, der dick ist. Personal Training findet in einem geschützten Rahmen statt und ist sehr individuell. Ich glaube, wenn Frauen eine Trainerin finden, die in der Lage ist, die Sessions genau auf ihre Bedürfnisse abzustimmen, werden sie lernen, eigene Erfolge besser wahrzunehmen, stolz auf sich selbst und ihre Fähigkeiten zu sein und sich stärker motiviert fühlen, ihre Ziele weiter zu verfolgen. Das fördert definitiv ein positives Mindset, Körperbewusstsein und Selbstvertrauen. Und natürlich insgesamt die körperliche und mentale Gesundheit.
Warum ist das Training mit dir besonders für berufstätige Frauen und Mütter geeignet?
Weil ich eine berufstätige Frau bin. Und eine Mutter. Daher kann ich andere berufstätige Frauen und Mütter so gut verstehen. Ich kann nachvollziehen, was sie brauchen, und ich respektiere, dass sie an verschiedenen Tagen ganz unterschiedliche Dinge benötigen. Ich bin in der Lage, mich an die Bedürfnisse meiner Kundinnen jeder Zeit anzupassen und darauf zu reagieren. Es ist mir daher auch wichtig, dass wir eine vertrauensvolle Beziehung haben und die Frau, die mit mir trainiert, immer weiß, dass sie sich auf mich und meine Unterstützung verlassen kann.
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Was liebst du besonders an deiner Arbeit?
Ich finde es wundervoll zu sehen, wie das Selbstvertrauen der Frauen stetig wächst, wie sie plötzlich Dinge können, die sie einige Wochen oder manchmal Tage zuvor noch nicht konnten. Ich liebe es, wie sie am Ende einer Session fast immer lächeln und schwitzen und ready sind, den nächsten Teil ihres Tages in Angriff zu nehmen. Es ist toll zu sehen, wie stolz sie sind, weil sie etwas für sich selbst getan haben.
Welche Herausforderungen bringt dein Job, deine Selbstständigkeit auch mit sich?
Die größte Herausforderung ist – das werden alle Selbstständigen wissen – dass ich kein festes, immer gleiches Einkommen habe, auf das ich mich verlassen kann. Mal bin ich völlig überbucht, die Woche später, sagen plötzlich fünf Kund:innen ab, weil sie krank sind. Da es keinen unterschriebenen Vertrag gibt, bitte ich meine Kund:innen, sich für mindestens drei Monate zu verpflichten, damit wir wirklich an einem Programm arbeiten und die Ergebnisse honorieren können – ihre wie meine. Aber grundsätzlich ist mein Job nichts für jemanden mit einem honen Sicherheitsbedürfnis.
Welche 3 Tipps würdest du anderen Frauen geben, die ein Unternehmen in deinem Bereich gründen wollen?
- Tipp 1: Wenn du in das Bewegungscoaching einsteigen willst, lass dich zertifizieren! Damit kannst du professionell und glaubwürdig auftreten.
- Tipp 2: Fang klein an und arbeite dich nach und nach hoch. Bau dir einen Kund:innen-Stamm auf. Eröffne nicht gleich am ersten Tag das riesiges Studio und brenn dich nicht selbst aus. Es ist toll und wichtig, ambitionierte Ziele zu haben, aber du musst sie nicht gleich alle am ersten Tag erreichen. Das bringt dich langfristig nicht weiter, sondern macht dich nur kaputt.
- Tipp 3: Du musst eine Leidenschaft dafür haben, Menschen zuzuhören, auf ihre individuellen Bedürfnisse einzugehen, ihnen zu helfen und auf einer sehr persönlichen Ebene mit ihnen zu arbeiten. Du musst für deine Arbeit brennen und Kraft aus den Erfolgen deiner Kundinnen ziehen. Denn ihr Vorankommen ist deiner Arbeit zu verdanken und damit auch dein Erfolg.