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finanzielle: Wenn man sich mit den verschiedenen Anlageprodukten beschäftigt, taucht immer wieder auch der Begriff „Zertifikat“ auf. Was genau sind denn diese Zertifikate?
Charlotte Neugebauer: Rechtlich gesehen sind Zertifikate Inhaberschuldverschreibungen einer Bank, also Wertpapiere, bei denen man als Anlegerin einen Betrag für eine bestimmte Laufzeit anlegt, dafür Zinsen bekommt und am Ende der Laufzeit unter bestimmten Voraussetzungen sein eingezahltes Geld zurückerhält – ähnlich wie bei Anleihen. Bei Zertifikaten werden allerdings sowohl die Zinszahlungen als auch die Rückzahlung auf verschiedene Weise klug modifiziert bzw. strukturiert – das macht den Unterschied.
Was heißt das genau?
Zeitpunkt und Höhe der Zahlungen sind meist an bestimmte Bedingungen geknüpft. Anders ausgedrückt: Es gibt klar definierte „Wenn-Dann-Regeln“, die immer mit dem sogenannten Basiswert des Zertifikats verknüpft sind. Dieser kann zum Beispiel ein Aktienindex sein, oder ein anderes Wertpapier, wie etwa eine Aktie oder ein ETF. Abhängig davon, wie sich der Basiswert entwickelt, fällt die Zins- bzw. Rückzahlung des Zertifikats aus. Diese Regeln oder auch sogenannten Ausstattungsmerkmale, können von Zertifikat zu Zertifikat ganz unterschiedlich sein, sind aber von Anfang an fest definiert. Das macht Zertifikate für Anlegerinnen transparent und gut kalkulierbar.
Welche Vorteile hat es denn, in Zertifikate zu investieren, anstatt einfach direkt in den Basiswert, also etwa eine Aktie oder einen ETF?
Ein weiterer Vorteil von Zertifikaten ist, dass sie dir aufgrund ihrer Ausgestaltungsmöglichkeiten helfen können, dein individuelles Chance-Risiko-Profil noch besser abzubilden. Du hast mit ihnen die Möglichkeit, Risiken so zu dosieren, so dass du dich damit wohlfühlst, egal, welcher Risikotyp du bist.
Ein Beispiel: Aktuell haben die Aktienmärkte schon ein hohes Niveau erreicht. Damit fühlen sich einige Anlegerinnen nicht wohl, da sie fürchten, dass auf den Höhenflug Kurseinbrüche folgen könnten. Viele Zertifikate haben deshalb Risikopuffer oder einen Kapitalschutz zum Laufzeitende durch die Emittentin und bezogen auf den Nennbetrag eingebaut, die Kursrückgänge der Basiswerte auffangen. Letzteres findet sich zum Beispiel bei unseren Tresor-Anleihen wieder. Hier bist du gegen Kursverluste abgesichert, kannst aber – je nach Ausgestaltung – bis zu einem Höchstwert (Cap) oder sogar unbegrenzt an Kursanstiegen des Basiswerts teilnehmen.
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Kapitalschutz-Zertifikate, auch Tresor-Anleihen genannt, ermöglichen es dir, dein eingesetztes Kapital gegen Verluste zu schützen.
Woher weiß ich denn, welches Zertifikat zu mir passt?
Zertifikate gibt es für jeden Risikotyp, darum ist es im ersten Schritt wichtig, dass du dir Gedanken zu deiner Risikoneigung machst. Denn wie immer in der Geldanlage gilt: Wer mehr Rendite erzielen möchte, muss auch bereit sein, mehr Risiko einzugehen und umgekehrt.
Da Zertifikate für viele Anlegerinnen wahrscheinlich erklärungsbedürftig sind, würde ich eine Beratung zum Beispiel in deiner Sparkasse empfehlen. Bei Interesse kann man hier alle Fragen stellen, wird ausführlich aufgeklärt und kann dann eine informierte Entscheidung treffen. Risiken im Zusammenhang mit der Anlage werden dabei selbstverständlich auch dargestellt. Man sollte nie in etwas investieren, das man nicht verstanden hat.
Und welche Möglichkeiten können mir Zertifikate auf der anderen Seite bieten, wenn ich bereit bin mehr Risiko einzugehen?
Möchtest du die Chance auf höhere Renditen und bist bereit, ein gewisses Risiko einzugehen, kannst du Aktien-Zertifikate, wie Aktienanleihen oder Express-Zertifikate in Betracht ziehen.
Welche Rolle spielt das sogenannte Emittentenrisiko beim Investieren in Zertifikate – also das Risiko, dass die Herausgeberin eines Zertifikats in Schieflage gerät oder gar insolvent geht?
Rechtlich gesehen sind Zertifikate wie schon gesagt Inhaberschuldverschreibungen und damit Verbindlichkeiten des Emittenten, also der herausgebenden Bank. Anders als Fonds oder ETFs sind Zertifikate somit kein Sondervermögen, sondern unterliegen generell dem Emittentenrisiko. So wären insbesondere bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten Verluste bis hin zum Totalverlust möglich. Es ist also wichtig, einen Emittenten zu wählen, der eine gute Bonität hat. Die Fähigkeit eines Schuldners, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen, nennt man auch Bonität. Wie gut die Bonität eines Emittenten, also zum Beispiel einer Bank ist, kann man unter anderem an den Ratings, die von unabhängigen Ratingagenturen erstellt werden, erkennen.
Und mit welchen Risiken muss ich noch bei einer Investition in Zertifikate rechnen?
Die Risiken hängen stark vom gewählten Zertifikatetyp ab. Neben dem bereits genannten Emittentenrisiko gibt es Produkte, wo man zum Beispiel bei stärker fallenden Aktienkursen eine Rückzahlung erhält, die unter dem individuellen Erwerbspreis liegt bzw. Aktien in dein Depot eingeliefert werden, deren Wert niedriger ist als dein Erwerbspreis. Und wie bei allen Wertpapieren kann der Kurs während der Laufzeit schwanken. Sofern du das Zertifikat also vor Ende der Laufzeit verkaufen möchtest, kann der aktuelle Kurs je nach Marktsituation unter deinem Erwerbspreis liegen.
Wie sieht es bei Zertifikaten mit den Gebühren aus?
Das ist ganz einfach: Es gibt – abgesehen von deinen generell anfallenden Depotkosten – keine laufenden Kosten oder Gebühren. Der Preis, der draufsteht, ist der, den du zahlst. Die Kosten sind bereits eingepreist. Und sie sind transparent. Du kannst sie direkt im Basisinformationsblatt zu jedem Zertifikat nachlesen.
Die Kostendarstellung erfüllt nicht die Anforderungen an einen aufsichtsrechtlich vorgeschriebenen Kostenausweis, den Sie rechtzeitig vor Auftragsausführung erhalten werden. Bei Fragen zu den Kosten wenden Sie sich bitte an Ihren Kundenberater / Ihre Kundenberaterin.
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Die enthaltenen Meinungsaussagen geben unsere aktuelle Einschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung wieder. Die Einschätzung kann sich jederzeit ohne Ankündigung ändern. Dieses Dokument enthält keine Kostendarstellung, die die Anforderungen an einen aufsichtsrechtlich vorgeschriebenen Kostenausweis erfüllt. Einen solchen erhalten Sie rechtzeitig vor Auftragsausführung. Bei Fragen zu den Kosten wenden Sie sich bitte an Ihren Kundenberater / Ihre Kundenberaterin. Vor einer Anlageentscheidung in Zertifikate wird potenziellen Anlegern empfohlen, den Wertpapierprospekt zu lesen, um die potenziellen Risiken und Chancen der Anlageentscheidung vollends zu verstehen. Die Billigung des Prospekts durch die zuständige Behörde ist nicht als Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Der Wertpapierprospekt und eventuelle Nachträge können für Zertifikate der DekaBank unter https://www.deka.de/deka-gruppe/wertpapierprospekte heruntergeladen werden. Sämtliche Wertpapierinformationen sowie die aktuellen Basisinformationsblätter sind ebenfalls bei Ihrer Sparkasse oder der DekaBank Deutsche Girozentrale (www.deka.de), 60625 Frankfurt kostenlos erhältlich. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.