Was steckt hinter dem Konzept des Bold Campus? Was macht euer Hotel zu einem besonderen Ort – nicht nur zum Übernachten, sondern auch als Treffpunkt für kreative Ideen und außergewöhnliche Events?

Was ist deine Vision für die Zukunft des Bold Campus? Wo möchtest du mit dem Haus noch hin?
Ich möchte den Bold Campus zu einem Ort weiterentwickeln, an dem unterschiedlichste Menschen, Branchen und Ideen auf inspirierende Weise zusammenkommen – sei es bei einem internationalen Leadership-Retreat, einem Female-Empowerment-Workshop, einem Sport-Retreat oder einem kreativen Offsite. Unsere Vision ist es, das Haus als einen der führenden Creative- und Event-Hotspots in Deutschland zu etablieren – offen für neue Impulse, vielfältige Formate und spannende Zielgruppen. Dabei bleiben unsere Werte unverändert: echte Herzlichkeit, persönliche Begegnungen und ein Gefühl von Zuhause. Denn was uns antreibt, ist und bleibt unsere Leidenschaft fürs Gastgebersein.
Dein Führungsteam besteht zu einem großen Teil aus Frauen – war das eine bewusste Entscheidung? Und warum ist das aus deiner Sicht eine große Stärke?

Warum liegt dir das Thema Female Empowerment so am Herzen? Ihr veranstaltet ja regelmäßig Formate für und mit starken Frauen – zum Beispiel gemeinsam mit Motsi Mabuse.
Ich habe selbst erlebt, wie wertvoll und kraftvoll es ist, wenn Frauen sich gegenseitig stärken, ermutigen und vernetzen. Für mich bedeutet Female Empowerment nicht, „gegen“ etwas zu sein, sondern ganz bewusst füreinander – mit Offenheit, Vertrauen und Wertschätzung. Formate wie mit Motsi Mabuse zeigen: Wenn wir unsere Geschichten teilen, entsteht echte Verbindung – und daraus wächst Mut. Wir Frauen müssen Netzwerke und Räume schaffen, in denen wir uns gegenseitig unterstützen, wachsen und über uns hinauswachsen können. Solche Formate helfen dabei, eine Atmosphäre des Miteinanders zu schaffen. Und diese Atmosphäre ist der Wahnsinn. Die Energie, die bei unseren Female-Formaten entsteht, ist wirklich besonders. Da ist so viel Echtheit, Unterstützung und Begeisterung. Davon möchten wir noch mehr in unserem Bold Campus.
Warum, glaubst du, ist es für Frauen in der Hotellerie nach wie vor oft schwieriger, in Führungspositionen zu kommen? Siehst du eine positive Entwicklung oder sind da noch große Hürden zu überwinden?
Was macht einen Aufenthalt im Bold Campus aus deiner Sicht besonders? Gibt es etwas, das du deinen Gästen ganz bewusst mitgeben möchtest?
Ich möchte, dass unsere Gäste hier nicht nur ankommen, sondern wirklich da sind. Dass sie sich gesehen fühlen. Dass sie das Gefühl haben: Ich bin an einem Ort, der mir guttut. Ob beim Spaziergang durch den Wald, bei einer kreativen Session im Creative Cube oder beim Glas Wein mit Blick ins Grüne – es geht uns um mehr als Service. Es geht um Atmosphäre. Um ein Gefühl. Und das bleibt oft länger als der Aufenthalt selbst.

Ihr sprecht nicht nur klassische Geschäftsreisende an, sondern auch Kreative, Teams und Veranstalterinnen – was macht den Bold Campus für diese Menschen so attraktiv?
Unsere Offenheit – und unser Mut, Räume neu zu denken. Der Bold Campus spricht all jene an, die in klassischen Hotelstrukturen wenig Resonanz finden: kreative Köpfe, agile Teams und Veranstalter:innen, die mehr suchen als Standards. Wir verbinden Funktionalität mit Design, Natur mit Klarheit, Rückzug mit echtem Austausch.
Hinzu kommt unser ganzheitliches Foodkonzept: frisch, saisonal, bewusst – ein wesentlicher Teil des Wohlfühl-Erlebnisses, das unsere Gäste so schätzen. Und nicht zuletzt sind es unsere Bold Heroes – das engagierte Team vor Ort –, die immer wieder für begeistertes Feedback sorgen. Sie schaffen mit ihrer Herzlichkeit und Aufmerksamkeit eine Atmosphäre, die den Bold Campus zu einem echten Lieblingsort macht.
Wie bist du eigentlich Direktorin eines Hotels geworden? War das schon immer dein Plan oder hat sich das eher durch Zufall ergeben?
Ganz ehrlich? Schon als Kind wusste ich: Ich will Gastgeberin sein. Meine Tante war Hoteldirektorin. Früher durfte ich sie oft begleiten, und da war für mich schnell klar: Das will ich auch. Da war diese Energie. Diese Mischung aus Eleganz, Kontrolle und Wärme. Ich fand das wahnsinnig beeindruckend. Es war ehrlicherweise kein starrer Karriereplan. Von einer Ausbildung zur Hotelfachfrau, über eine Kosmetikausbildung, bis hin zum BWL-Studium. Mein Weg hat mich über viele verschiedene Stationen geführt und letztendlich war es ein Weg voller Möglichkeiten und einer davon war genau richtig: der Bold Campus.

Was begeistert dich an der Hotellerie und an deiner Rolle als Direktorin ganz besonders?
Was mich begeistert? Die Vielfalt, die Begegnungen und das Gefühl, mit einem großartigen Team wirklich etwas bewegen zu können. Hotellerie heißt für mich: Menschen berühren, Impulse geben – und Teil einer Branche zu sein, die sich jetzt mehr denn je weiterentwickelt. Und wir haben die Chance, diese neuen Richtungen aktiv mitzugestalten.