Im Interview: Verona Pooth über Finanzen und Familie
Unternehmerin und Moderatorin Verona Pooth spricht mit finanzielle über Erziehung mit Prinzipien, echte Eigenverantwortung – und warum ihr Sohn San Diego trotz „Let’s-Dance“-Glamour vor allem eines lernt: wie man mit harter Arbeit weiterkommt. Ein Gespräch über Geld, Mut, Disziplin – und den Stolz einer Löwenmama. Das ganze Interview liest du in der nächsten Ausgabe von finanzielle, die am 3. Juni 2025 erscheint.
Verona, du sprichst mit spürbarer Leidenschaft über deine Familie – zuletzt über deinen Sohn San Diego. Ihr scheint zu Hause sehr offen mit Themen wie Geld, Karriere und Verantwortung umzugehen. Wie sieht eure Erziehung in diesen Bereichen konkret aus?
Bei uns ist das Prinzip ganz klar: Wer hart arbeitet, wird auch gutes Geld verdienen. Wer einfach nur drei Bilder postet und denkt, der Geldregen kommt von allein – das wird nicht funktionieren. Das wissen meine Kinder auch.
Gab’s da schon konkrete Situationen mit deinen Kindern, in denen sie das lernen mussten?
Ja, zum Beispiel bei Diego. Er hat eine Anfrage von „Let’s Dance“ bekommen – und er hat noch nie in seinem Leben getanzt. Keiner von uns in der Familie hat jemals getanzt oder einen Tanzkurs besucht. Als Diego mich anrief und fragte: „Mama, was soll ich machen?“, dachte ich nur: Tanzen vor einem Millionenpublikum auf der Bühne? Dazu gehört schon ganz viel Mut. Vor allem, wenn man das noch nie gemacht hat. Puh. Aber dann hab ich gesagt: „Du bist jung, Student, du brauchst das Geld.“ Diego lachte und sagte: „Stimmt, Mama.“
Also war das eher eine rationale Entscheidung – fürs Geld?
Natürlich nicht, aber es war schon ein verlockendes Angebot. Für einen Studenten ist das richtig gutes Geld. Aber man muss auch sehen: Die tanzen 15 Wochen lang, trainieren sechs Tage die Woche, zehn Stunden täglich. Und Freitag ist die Live-Show von „Let’s Dance“. Inzwischen ist Diego mehr als begeistert von „Let’s Dance“. Er hat zu mir gesagt: „Es ist unglaublich, was ich dort alles gelernt habe.“ Dafür ist er sehr dankbar.
Was bedeutet dir das Thema Selbstständigkeit in der Erziehung?
Sehr viel. Ich sage meinen Kindern: Wenn ihr etwas wollt, dann müsst ihr kreativ sein – und hart dafür arbeiten. Klar, wir unterstützen sie bei Schule und Studium. Diego und Rocco sind dreisprachig aufgewachsen, waren auf einer internationalen Schule, Diego studiert jetzt in Berlin. Das haben Franjo und ich möglich gemacht. Aber alles darüber hinaus? Müssen die beiden sich selbst erarbeiten.
Wenn du ihn jetzt auf dieser großen Bühne siehst – ist das ein besonderes Gefühl für dich?
Es ist unglaublich. Es gab noch keinen einzigen Tanz, bei dem ich nicht Tränen in den Augen hatte – entweder vor Freude oder weil es mich emotional so berührt hat, dass Diego mit seinen 195 cm noch vor kurzem mein kleiner Diegolito war. Und wieder mal sieht man, dass Fleiß im Leben sogar kleine Wunder bewirken kann.
Gibt es denn gar keine Tipps oder Unterstützung von dir – so als erfahrene Bühnenfrau?
Ehrlich gesagt habe ich gar nicht die Gelegenheit, ihm Tipps zu geben. Ich sehe ihn kaum. Die einzigen Stunden, die ich mit ihm verbringe, sind nach „Let’s Dance“ – mit der gesamten Tanzgruppe im Hotel Savoy in Köln. Dort wird gelacht und emotionale Momente ausgetauscht. Aber ich bin stolz auf ihn. Go, Go, Go – dass er seinen Weg alleine geht. Meiner Meinung nach macht er alles großartig. Ich hoffe, dass er es bis ins Finale schafft. Er hätte es sehr verdient.
Und nach der Show – auch kein Kommentar von dir?
Am Anfang wollte ich ihm 100 Tipps mit auf den Weg geben. Dann habe ich schnell gemerkt: Er macht sein eigenes Ding. Kürzlich kam zum Beispiel ein Interview von ihm in der Gala raus – zwei Seiten! Und er hat darin seine Oma, also die Mutter von Franjo, in den Mittelpunkt gestellt, weil sie so wichtig für ihn ist. Das hat mich richtig berührt.