Was ist die Frühstart-Rente?
Die Bundesregierung setzt im neuen Rentenpaket auf frühzeitige Vorsorge: Für jedes Kind sollen künftig automatisch 10 Euro im Monat in eine private Altersvorsorge fließen. Damit will der Staat jungen Menschen früh den Einstieg in den Kapitalmarkt ermöglichen – und Eltern zugleich entlasten.
Bei der Frühstart-Rente handelt es sich um eine kapitalgedeckte Altersvorsorge, bei der das Geld langfristig am Finanzmarkt angelegt wird. Welche Anlageformen genau zugelassen sind, wird im Gesetz noch festgelegt. Nach aktuellem Stand ist aber davon auszugehen, dass das Guthaben in breit gestreute Fonds oder ETFs fließen soll – also in Produkte, die das Risiko auf viele Unternehmen und Länder verteilen. Ob Eltern oder Kinder dabei selbst einen bestimmten ETF auswählen können, hängt vom jeweiligen Anbieter ab. Wahrscheinlich ist jedoch, dass es vorgegebene, staatlich geprüfte Anlageoptionen geben wird, aus denen man wählen kann. Ziel ist eine sichere, kostengünstige und transparente Geldanlage, die über viele Jahre hinweg wachsen kann.
Was bringt die Frühstart-Rente?
Über zwölf Jahre hinweg zahlt der Staat monatlich 10 Euro in die Altersvorsorge eines Kindes ein. Das ergibt insgesamt 1.440 Euro, die allein aus öffentlichen Mitteln kommen. Wird dieses Geld in einen breit gestreuten ETF wie den MSCI World investiert, kann es sich durch den Zinseszinseffekt deutlich vermehren. Bei einer realistischen durchschnittlichen Jahresrendite von etwa sieben Prozent wächst das staatliche Guthaben bis zum 18. Lebensjahr auf rund 2.200 Euro an.
Besonders spannend wird es danach: Lässt man das Geld ohne weitere Einzahlungen einfach bis zum Rentenalter liegen, kann aus den ursprünglichen 1.440 Euro dank der langen Anlagezeit ein Vermögen von etwa 45.000 Euro werden. Schon kleine zusätzliche Sparbeiträge der Eltern würden diesen Effekt weiter verstärken – doch selbst die staatlichen 10 Euro pro Monat haben langfristig eine überraschend große Wirkung.









