Barbie 2023: Ausbruch aus dem pinken Perfektionismus
Die Skepsis machte sich schon lange vor dem Kinostart breit: Ernsthaft, ein Film über Barbie und Ken???! Wie platt kann der bitte sein?! Und er ist auch zu Anfang ziemlich platt: Die rosarote Barbiewelt heißt uns Willkommen mit ihren Plastikbauten, Herzförmchen und Idealmaßen – World of plastic, it’s fantastic! An einem strahlend schönen Morgen erhebt sich die perfekte Barbie aus ihrem perfekten Bett und winkt ihren perfekten Freundinnen zu. Sie ist perfekt gekleidet, perfekt frisiert und bestens gelaunt. So wie alle anderen Barbies auch. Irgendwann trifft sie Ken, der am Strand rumhängt und „Beach“ macht (denn mehr kann er nicht). Alle sind fröhlich und tanzen ausgelassen, abends gibt es Girls Night. Ein perfekter Tag. Denn jeder Tag ist ein perfekter Tag!
Die Zuschauerinnen erkennen ihre früheren Spielsachen wieder, die hübschen Details, ihre Wünsche und Träume. Nice. Klar kann nicht jede Frau wie Barbie aussehen. Nix Neues. Aber in der Barbiewelt kann jede Frau alles sein! Barbie ist Präsidentin, Anwältin, Astronautin, Ärztin, Tänzerin. Die Barbiewelt wird von Frauen regiert, Männer sind irrelevant. Eine pinke Blaupause für die echte Welt?? Ganz so einfach ist es dann doch nicht.
Barbiepower und ein bisschen Kenergy
Der Film nimmt Fahrt auf: Die Kens, die bis dato lediglich (sehr gut aussehende!) Nebendarsteller waren, begehren auf, wollen gesehen und ernst genommen werden. Sie wollen an die Macht. Es kommt zu einem existenziellen Kampf zwischen Barbies und Kens. Die Barbies gewinnen, bieten aber großzügig eine bessere Integration der Männer an. (Ein Schelm, wer hier historische Parallelen erkennt). Interessant ist, dass der Film nicht bei den stereotypen (verdrehten) Geschlechterrollen bleibt, sondern individueller wird, sowohl für Barbie als auch für Ken: Ken sollte nicht nur um Barbies Willen existieren, sondern sich selbst erkennen.
Begleitet von der üblichen empowernden Message: Frauen sollten sich annehmen wie sie sind (und dabei am besten Birkenstock tragen – im emanzipatorischen Schuhfinale steigt Barbie von Pumps auf Sandale um). Aber auch: Für Traumhaus, Pool und pinke Gesundheitsschuhe sollte man tunlichst selber sorgen.
Lies auch:
Fuck-You-Money: Warum das Geld „on top“ so wichtig ist
Der Geldbetrag, der uns nicht weh tut und uns die Freiheit schafft, unser Leben einfacher zu machen – warum Fuck-You-Money uns rettet!
Und weil der Film eben ein kleines Wunderwerk feministischer Botschaften ist, haben wir 5 Learnings erkannt, die Barbie als clevere Finanzstrategin ausweisen. Da wollen wir doch gleich was vom Role Model Barbie lernen.
Be a Barbie Girl: 5 Learnings aus dem Movie
- Nichts ist dauerhaft perfekt. Kein Investment, keine Finanzstrategie, auch Gold als Geldanlage nicht. Alles sollte regelmäßig überprüft werden.
- „Das haben wir doch schon immer so gemacht“ ist kein Zukunftsmodell. Nur weil wir 1995 mit einem Bausparvertrag gut gefahren sind, muss es kein gutes Modell für deine Geldanlage 2024 sein.
- Bleib open minded und schau über den Tellerrand: Da draußen wartet eine bunte Welt mit neuen Investitionsmöglichkeiten jenseits von Stilettos und Traumhäusern. Schon mal über Cybersecurity-Aktien oder Meme Coins nachgedacht?
- Fashion kann was! It’s true: Eine Luxushandtasche kann eine gute Geldanlage sein. Wichtig ist nur, sich beim Kauf gut auszukennen.
- Männer mit einbeziehen! Natürlich ist es oberstes Ziel, finanziell unabhängig zu werden, aber: Gemeinsam erreichen wir tatsächlich mehr. Deshalb ist es auch so wichtig, mit deinem Ken – äh Mann/Freund/Partner:in – über Geld zu sprechen. Wir haben hier ein paar Finanzfragen für Paare, die ihr unbedingt mal klären solltet.
Alle lieben Birkenstock? Der Schuh erlebt einen BOOM - dank Barbie
Würde Barbie in Aktien investieren? Bestimmt. Vielleicht sogar in die ihrer neuen Lieblingslatschen. Seit Jahren erlebt Birkenstock ein absolutes High. Nichts ist mehr übrig von dem Image der klobigen Krankenhaussandale. Und seit Barbie das Birkenstock-Modell „Arizona“ im Farbton „High Shine Light Rose“ im Film trug, ist die Sandale ohnehin Kult. Gerüchten zufolge planen die Birkenstock-Eigentümer um Bernard Arnault einen Börsengang. Laut der US-Nachrichtenagentur Bloomberg plant man angeblich schon in diesem September, die Schuhfirma in den USA an die Börse zu bringen. Realistischer scheint aber 2024. Im Raum steht eine Bewertung von mehr als sechs Milliarden Dollar. Ist es schlau, da mitzugehen? Bleibt erst einmal abzuwarten. Wir setzen Birkenstock mal auf unsere Watchlist…