Cathie Wood: Lernen von der berühmten US-Investorin
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Cathie Wood: Von einer der berühmtesten Investorinnen der Welt lernen

Lange waren Börsengurus männlich. Dann kam Cathie Wood. Wie wurde sie zu einer berühmten Investorin und was können wir von ihr lernen?

In einer Liga mit Warren Buffet: Cathie Wood

Cathie Wood (68) ist in der Finanzwelt eine echte Berühmtheit. Allerdings zeichnet sich die Kult-Investorin vor allem durch einen relativ risikofreudigen Anlagestil aus, für den sie schon viel Kritik einstecken musste. Auch jenseits der Börse vertritt Wood streitbare Ansichten: Bekannt als Fan von Tesla, Robotaxis und Bewunderin von Elon Musk erlebt die Investorin gerade nach der US-Wahl als Trump-Sympathisantin ein Hoch. Die erste Börsen-Expertin polarisiert also – und wird dennoch in einem Atemzug mit Peter Lynch und Larry Fink genannt. In ihrer Karriere hat sie angeblich ein Vermögen von 250 bis 300 Millionen US-Dollar verdient.

Erfolgreich? Nicht immer …

Cathie Wood ist eine der bekanntesten Fondsmanagerinnen weltweit. Aber auch eine, die auf Misserfolge zurückblicken muss: Ihr „Ark Innovation ETF“  hat in den vergangenen zehn Jahren 7,1 Milliarden Dollar an Wert für seine Anleger:innen vernichtet.

Wie konnte das passieren? Wood und ihre Firma ARK Invest haben es vor allem auf disruptive Innovationen abgesehen – also auf Unternehmen, deren Technologien und Erfindungen häufig noch am Anfang der Reise stehen, aber das Potenzial haben, in Zukunft am Massenmarkt heiß begehrt zu werden. In der Einschätzung hat sich die Star-Investorin offenbar auch schon häufiger getäuscht. Dennoch gilt sie als Spürnase und Trendsetterin der Branche. Doch sie setzt nicht immer nur auf Nische: Gerade erst ging durch die Medien, dass Cathie Wood Aktien von Amazon und Meta gekauft habe, da sie in den Unternehmens-Giganten immer noch Potenzial sehe. 

Im April hieß es, dass auch europäische Anleger:innen erstmals ETFs kaufen können, die von der US-Starinvestorin gemanagt werden: ARK Innovation UCITS ETF (ISIN IE000GA3D489), ARK Genomic Revolution UCITS ETF (IE000O5M6XO1) und ARK Artificial Intelligence & Robotics UCITS ETF (IE0003A512E4).

Cathie Wood bewies schon früh den richtigen Riecher für Tech-Aktien

Ihr bestes Invest: Am meisten Geld investierte Wood in die Aktie von AMD. Am 31. Juli 2024 stieg sie beim US-Chipkonzern ein und kaufte 309.000 Papiere im Wert von gut 43 Millionen Dollar. AMD gilt als Profiteur des Booms Künstlicher Intelligenz, weil der Halbleiterhersteller Spezialchips für Rechenzentren verkauft. Wood gehörte einst auch zu den frühen Investor:innen von Nvidia, da sie früh erkannte, welches Potenzial das Unternehmen hatte. Seit 2024 hat Cathie 25 % ihres Nettovermögens in Bitcoin angelegt und prophezeit einen Boom der Superlative – offenbar ebenfalls ein Grund, sich mit Krypto-Befürworter Donald Trump zu solidarisieren.

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Was können wir von der furchtlosen Investorin in innovative Technologien und wachstumsstarke Unternehmen lernen?

1. Langfristige Vision und Geduld

Cathie Wood ist bekannt dafür, langfristig zu denken. Sie investiert in disruptive Innovationen und setzt darauf, dass diese Technologien sich langfristig durchsetzen werden. Ihr Ansatz basiert darauf, dass viele der Unternehmen, in die sie investiert, zunächst nur ein kleines Potenzial zeigen, aber über Jahre hinweg exponentiell wachsen können, wenn die Technologie oder der Markt durchbricht.

Geduld ist also entscheidend. Investieren in zukunftsträchtige Technologien erfordert eine langfristige Perspektive, da die tatsächlichen Renditen oft erst nach vielen Jahren realisiert werden. Ein zu kurzer Anlagehorizont kann dazu führen, dass man potenzielle Chancen verpasst.

2. Fokus auf Newcomer-Technologien

Wood investiert vor allem in Unternehmen, die als disruptive Innovationen gelten – zum Beispiel in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI), autonomes Fahren, Genomik, Blockchain und Robotik. So investiert Wood in Unternehmen, die als riskant gelten, aber langfristig das Potenzial haben, ganze Industrien zu verändern.

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3. Recherche ist alles!

Cathie Wood verfolgt eine datengetriebene und tiefgehende Analyse der Unternehmen und Branchen, in die sie investiert. Dabei geht es nicht nur um Trends, sondern um fundierte Recherche und Innovationserwartungen.

4. Hohes Risiko, hohe Belohnung

Wood ist bereit, hohe Risiken einzugehen. Ihre Fonds konzentrieren sich auf wachstumsstarke, aber auch volatile Aktien, die große Schwankungen aufweisen können. Diese hohe Risikobereitschaft hat ihr sowohl beeindruckende Gewinne als auch teils erhebliche Verluste eingebracht.
Unser Tipp: Anlagen breit streuen! Diversifikation ist ein Schutz vor Klumperisiko.

5. Überzeugung und Unabhängigkeit

Kurzfristige Marktschwankungen oder populären Meinungen interessieren die Börsenspezialistin nicht. Sie bleibt ihrer Überzeugung treu und schwimmt dabei auch gegen den Strom. Ein Beispiel hierfür war ihre Bereitschaft, weiterhin in Tesla zu investieren, auch als viele andere Investor:innen das als riskant betrachteten. Ihr Glaube an die langfristige Vision von Tesla erwies sich als erfolgreich.

6. Diversifikation selbst innerhalb eines Sektors

Obwohl Wood auf wachstumsstarke Technologieunternehmen setzt, hat sie auch ein diversifiziertes Portfolio innerhalb der verschiedenen Sektoren und Technologien. Sie investiert nicht nur in einzelne Unternehmen, sondern auch in ganze Marktsegmente, die ihrer Meinung nach das Potenzial haben, die Zukunft zu verändern.

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© Marcus Witte
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