Kann das Depot deine Rentenlücke schließen?
Du sparst in ETFs oder Aktien, um später mal deine Rente aufzustocken? Eine gute Idee! Dennoch fühlt es sich manchmal an, als wäre finanzielle Vorsorge schwer kalkulierbar. Wie viel darf man dem Depot tatsächlich monatlich entnehmen, damit es reicht? Schließlich hängt das von der Lebensdauer ab. Aber: Wer so viel – oder wenig – entnimmt, dass die Basis des Vermögens gar nicht angetastet wird, sondern nur die über die Jahre erwirtschafteten Gewinne, ist definitiv auf der sicheren Seite!
In den 1990er-Jahren untersuchte die Trinity University, wie lange ein an der Börse investierter Kapitalstock bestehen bleibt, wenn man jährlich einen bestimmten Prozentsatz entnimmt. Das Ergebnis: Ein Portfolio mit einer jährlichen Entnahme von 4 Prozent reicht in den meisten Szenarien mindestens 30 Jahre – selbst bei Marktschwankungen. In der Praxis funktioniert das so: Wer einen jährlichen Finanzbedarf von 40.000 Euro hat, multipliziert diesen mit 25, um die notwendige Vermögenssumme zu berechnen. In diesem Beispiel ergibt das eine Million Euro.
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Dieses Kapital wird idealerweise breit diversifiziert investiert, etwa in Aktien oder ETFs, sodass es langfristig Renditen erwirtschaftet. Davon lassen sich jedes Jahr 4 Prozent – also 40.000 Euro – entnehmen, während der Rest investiert bleibt und durch Kurssteigerungen, Dividenden oder Zinsen weiterwächst. Allerdings können niedrige Zinssätze und volatile Märkte diese Regel unter Druck setzen. Daher empfehlen einige Expert:innen eine vorsichtigere Entnahmerate von 3 bis 3,5 Prozent.
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