Yvonne Federhoff von Bold Campus
Bold Campus

Work, Play, Pleasure: Yvonne Federhoff zeigt mit „Bold Campus“, wie die Zukunft von Hotels aussieht

Sie denkt das Konzept Hotel neu: Yvonne Federhoff hat mit dem "Bold Campus Frankfurt Taunus" etwas Besonderes geschaffen. Welche Vision sie antreibt und warum sie fast nur mit Frauen zusammenarbeitet.
Kreative Ideen, intensive Gespräche, neue Verbindungen, feine Kulinarik: Im Bold Campus Frankfurt Taunus soll es lebendig zugehen. Graue Konferenzräume mit endlosen Stuhlreihen sind Yvonne Federhoff ein Graus. Seit sieben Jahren ist sie Executive General Managerin Bold Campus – Bold Hotels und hat dem Conferenz- & Meeting-Hotel in Königstein ein komplettes Make-over verpasst. Im Interview verrät sie uns, warum sie sich einen Kindheitstraum erfüllt hat und wie wichtig ihr Female Empowerment ist.

Was steckt hinter dem Konzept des Bold Campus? Was macht euer Hotel zu einem besonderen Ort – nicht nur zum Übernachten, sondern auch als Treffpunkt für kreative Ideen und außergewöhnliche Events?

Der Bold Campus ist für mich viel mehr als ein Tagungshotel. Es ist ein Ort, an dem Menschen wirklich in Austausch kommen – auf Augenhöhe, mit echten Gesprächen und Raum für neue Ideen. Uns war es wichtig, einen Ort zu schaffen, der Natur, gutes Design und echte Gastfreundschaft verbindet. Einen Ort, an dem man sich wohlfühlt und der dazu einlädt, sich zu vernetzen, kreativ zu arbeiten oder einfach mal durchzuatmen. Wir erleben es immer wieder: Wenn Menschen sich frei fühlen, entstehen neue Ideen und echte Gespräche. Genau dafür ist der Bold Campus gemacht – ein Ort im Grünen, der Raum für kreative Prozesse bietet. Ob Workshop, Retreat, Offsite oder Konferenz: Wir schaffen die passenden Rahmenbedingungen, damit sich unsere Gäste ganz auf ihre Inhalte konzentrieren können.
Bold Campus Innenräume: So sieht es im Tagungshotel in Königstein aus

Was ist deine Vision für die Zukunft des Bold Campus? Wo möchtest du mit dem Haus noch hin?

Ich möchte den Bold Campus zu einem Ort weiterentwickeln, an dem unterschiedlichste Menschen, Branchen und Ideen auf inspirierende Weise zusammenkommen – sei es bei einem internationalen Leadership-Retreat, einem Female-Empowerment-Workshop, einem Sport-Retreat oder einem kreativen Offsite. Unsere Vision ist es, das Haus als einen der führenden Creative- und Event-Hotspots in Deutschland zu etablieren – offen für neue Impulse, vielfältige Formate und spannende Zielgruppen. Dabei bleiben unsere Werte unverändert: echte Herzlichkeit, persönliche Begegnungen und ein Gefühl von Zuhause. Denn was uns antreibt, ist und bleibt unsere Leidenschaft fürs Gastgebersein.

Dein Führungsteam besteht zu einem großen Teil aus Frauen – war das eine bewusste Entscheidung? Und warum ist das aus deiner Sicht eine große Stärke?

Es war nicht gezwungen geplant, aber es ist für mich ein logischer Ausdruck unserer Haltung. Wir glauben an Vielfalt, an Persönlichkeit und an individuelle Stärken – unabhängig vom Geschlecht. Dass so viele starke Frauen Teil unseres Leadership-Teams sind, ist für mich ein Geschenk und eine Bereicherung. Frauen führen oft sehr empathisch, strukturiert und mit einem starken Fokus auf das Miteinander – Eigenschaften, die perfekt zu unserer Philosophie passen. Ich finde, wir sollten uns vor allem darum bemühen, Vorbilder zu schaffen und Chancen zu geben – für die Kolleginnen von heute und morgen, aber auch für die nächste Generation. Man kann nicht werden, was man nicht sehen kann. Und wir wollen jungen Frauen zeigen: Weibliche Führung – auch in der Hotellerie – soll in Zukunft keine Ausnahme sein, sondern Normalität. Gleichberechtigung soll nicht diskutiert, sondern gemacht werden. Und das am besten in einem Arbeitsumfeld, das inklusiv, vielfältig und werteorientiert ist. Frauen und Männer gemeinsam.
Relaxen im Bold Campus Tagungshotel in Königstein

Warum liegt dir das Thema Female Empowerment so am Herzen? Ihr veranstaltet ja regelmäßig Formate für und mit starken Frauen – zum Beispiel gemeinsam mit Motsi Mabuse.

Ich habe selbst erlebt, wie wertvoll und kraftvoll es ist, wenn Frauen sich gegenseitig stärken, ermutigen und vernetzen. Für mich bedeutet Female Empowerment nicht, „gegen“ etwas zu sein, sondern ganz bewusst füreinander – mit Offenheit, Vertrauen und Wertschätzung. Formate wie mit Motsi Mabuse zeigen: Wenn wir unsere Geschichten teilen, entsteht echte Verbindung – und daraus wächst Mut. Wir Frauen müssen Netzwerke und Räume schaffen, in denen wir uns gegenseitig unterstützen, wachsen und über uns hinauswachsen können. Solche Formate helfen dabei, eine Atmosphäre des Miteinanders zu schaffen. Und diese Atmosphäre ist der Wahnsinn. Die Energie, die bei unseren Female-Formaten entsteht, ist wirklich besonders. Da ist so viel Echtheit, Unterstützung und Begeisterung. Davon möchten wir noch mehr in unserem Bold Campus.

Warum, glaubst du, ist es für Frauen in der Hotellerie nach wie vor oft schwieriger, in Führungspositionen zu kommen? Siehst du eine positive Entwicklung oder sind da noch große Hürden zu überwinden?

In der Hotellerie sind traditionelle Rollenbilder immer noch an der Tagesordnung. Gerade in Führungspositionen waren lange Zeit Männer die Norm. Natürlich hatte ich auch mit einigen Herausforderungen zu tun. Vieles ist nicht direkt sichtbar, aber man spürt es. Ja, in manchen Fällen musste ich mich auch doppelt und dreifach beweisen. Aber ich sehe, dass sich was verändert. Es passiert etwas. Trotzdem brauchen wir Strukturen, die es möglich machen, Vereinbarkeit zu erreichen, und gezielte Förderung. Wir brauchen auch den Mut, Dinge anders zu machen. Ich habe gelernt, meine Stimme zu nutzen, mir Verbündete zu suchen und – vor allem – mich nicht zu verbiegen. Und wir als weibliche Führungskräfte müssen auch die nächste Generation von Female Leader an die Hand nehmen, ihnen den Weg ebnen und Chancen geben. Damit irgendwann eine gemischte Führungsetage keine Ausnahme, sondern die Norm ist und junge Frauen in der Branche nicht überlegen müssen, ob sie sich „trauen dürfen“, sondern einfach loslegen. Und wir, die schon da sind, haben die Aufgabe, Türen aufzumachen und ehrlich zu sagen: Du kannst das. Und du bist nicht allein.

Was macht einen Aufenthalt im Bold Campus aus deiner Sicht besonders? Gibt es etwas, das du deinen Gästen ganz bewusst mitgeben möchtest?

Ich möchte, dass unsere Gäste hier nicht nur ankommen, sondern wirklich da sind. Dass sie sich gesehen fühlen. Dass sie das Gefühl haben: Ich bin an einem Ort, der mir guttut. Ob beim Spaziergang durch den Wald, bei einer kreativen Session im Creative Cube oder beim Glas Wein mit Blick ins Grüne – es geht uns um mehr als Service. Es geht um Atmosphäre. Um ein Gefühl. Und das bleibt oft länger als der Aufenthalt selbst.

Essen im Bold Campus Tagungshotel in Königstein

Ihr sprecht nicht nur klassische Geschäftsreisende an, sondern auch Kreative, Teams und Veranstalterinnen – was macht den Bold Campus für diese Menschen so attraktiv?

Unsere Offenheit – und unser Mut, Räume neu zu denken. Der Bold Campus spricht all jene an, die in klassischen Hotelstrukturen wenig Resonanz finden: kreative Köpfe, agile Teams und Veranstalter:innen, die mehr suchen als Standards. Wir verbinden Funktionalität mit Design, Natur mit Klarheit, Rückzug mit echtem Austausch.
Hinzu kommt unser ganzheitliches Foodkonzept: frisch, saisonal, bewusst – ein wesentlicher Teil des Wohlfühl-Erlebnisses, das unsere Gäste so schätzen. Und nicht zuletzt sind es unsere Bold Heroes – das engagierte Team vor Ort –, die immer wieder für begeistertes Feedback sorgen. Sie schaffen mit ihrer Herzlichkeit und Aufmerksamkeit eine Atmosphäre, die den Bold Campus zu einem echten Lieblingsort macht.

Wie bist du eigentlich Direktorin eines Hotels geworden? War das schon immer dein Plan oder hat sich das eher durch Zufall ergeben?

Ganz ehrlich? Schon als Kind wusste ich: Ich will Gastgeberin sein. Meine Tante war Hoteldirektorin. Früher durfte ich sie oft begleiten, und da war für mich schnell klar: Das will ich auch. Da war diese Energie. Diese Mischung aus Eleganz, Kontrolle und Wärme. Ich fand das wahnsinnig beeindruckend. Es war ehrlicherweise kein starrer Karriereplan. Von einer Ausbildung zur Hotelfachfrau, über eine Kosmetikausbildung, bis hin zum BWL-Studium. Mein Weg hat mich über viele verschiedene Stationen geführt und letztendlich war es ein Weg voller Möglichkeiten und einer davon war genau richtig: der Bold Campus.

Bold Campus Frankfurt Taunus - Luftansicht

Was begeistert dich an der Hotellerie und an deiner Rolle als Direktorin ganz besonders?

Was mich begeistert? Die Vielfalt, die Begegnungen und das Gefühl, mit einem großartigen Team wirklich etwas bewegen zu können. Hotellerie heißt für mich: Menschen berühren, Impulse geben – und Teil einer Branche zu sein, die sich jetzt mehr denn je weiterentwickelt. Und wir haben die Chance, diese neuen Richtungen aktiv mitzugestalten.

Meine Botschaft an die nächste Generation:

Seid laut, wenn es darauf ankommt. Seid klar, wenn euch etwas wichtig ist. Seid freundlich, ohne euch klein zu machen. Seid interessiert, neugierig, offen für Neues und vor allem: Seid emotional, herzlich und echt! Das ist eure Stärke, nicht eure Schwäche. Unterstützt einander denn gemeinsam können wir mehr bewegen, als wir glauben.

Jetzt teilen:

Was sind Stablecoins? Wir erklären die Kryptowährung

Was sind Stablecoins?

Sie gelten als Verbindung zwischen Kryptowährungen und dem traditionellen Finanzsystem: Stablecoins bieten im Vergleich zu traditionellen Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum einige Vorteile. Aber sind sie wirklich sicher?

Weiterlesen »
Newsletter finanzielle
© Marcus Witte

Mach dich finanziell unabhängig

 – mit unserem Newsletter! 

Als DANKESCHÖN für deine 

NEWSLETTER-ANMELDUNG erhältst du 

das finanzielle eMagazin mit Lena Gercke und unserem beliebten ETF-Entscheidungsbaum!