LEGO® Talk „Unsere Worte = Das Selbstvertrauen unserer Kinder“
In Berlin fand kürzlich der LEGO® Talk „Unsere Worte = Das Selbstvertrauen unserer Kinder“ statt, eine Veranstaltung, die nicht nur das Bewusstsein für den Einfluss von Sprache auf die kindliche Entwicklung schärfen sollte, sondern auch konkrete Erkenntnisse über die damit verbundenen Herausforderungen und Chancen lieferte. Der Talk gab spannende Einblicke, wie bewusste Sprachverwendung das Selbstvertrauen von Kindern stärken kann. Insbesondere im Umgang mit Mädchen, die oft unter einem hohen Perfektionsdruck stehen. Klar wurde vor allem, wie stereotype Rollenbilder, die oft unbewusst durch Sprache transportiert werden, Mädchen dazu bringen können, sich selbst zurückzuhalten und weniger Risiken einzugehen.
Moderiert von Jenny Augusta, diskutierten Sprachwissenschaftler:innen und Pädagog:innen über die tiefe Verbindung zwischen Sprachgebrauch und kindlicher Entwicklung.
Sprachwissenschaftlerin Prof. Dr. Hilke Elsen betonte die Einflussnahme bewusster Sprache auf das Selbstbild von Kindern: „Unsere Sprache spiegelt und formt unsere Realität – das gilt besonders für Kinder, bei denen Selbstwahrnehmung und Selbstwertgefühl stark von den Rückmeldungen der Umwelt abhängen”, erklärte sie. Sie diskutierte, wie stereotype Ausdrücke und unbewusste Sprachmuster oft eine geschlechtsspezifische Erwartungshaltung fördern, die Mädchen in ihrer Entwicklung bremsen kann. Fanny Husten und Julia Knörnschild vom Familien-Podcast „Mama Lauda“ teilten persönliche Geschichten und Beobachtungen. Sie sprachen darüber, wie bestimmte sprachliche Zuschreibungen, wie zum Beispiel das ständige Betonen von ‚Nett-Sein‘ und ‚Hübsch-Sein‘ gegenüber Mädchen, deren Selbstvertrauen beeinflussen können. Julia betonte: „Es ist entscheidend, dass wir Kindern Raum geben, ihre eigene Identität jenseits traditioneller Rollenbilder zu entwickeln.“
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In der Diskussionsrunde wurde vor allem erörtert, wie Eltern und Erzieher:innen durch bewussten Sprachgebrauch eine unterstützende Umgebung schaffen können, die Kinder ermutigt, sich frei zu entfalten und Fehler als Teil des Lernprozesses zu akzeptieren. „Wenn wir Kindern vermitteln, dass es in Ordnung ist, Fehler zu machen und dass Perfektion nicht das Ziel sein muss, stärken wir ihr Selbstvertrauen und fördern ihre Kreativität“, fasste Jenny Augusta zusammen. Für alle, die tiefer in die Materie eintauchen möchten, steht der vollständige Talk hier zur Verfügung.
Die LEGO Studie zum Perfektionsdruck
Die neueste Studie der LEGO Gruppe, die im Rahmen des Talks „Unsere Worte = Das Selbstvertrauen unserer Kinder“ vorgestellt wurde, beleuchtet eindrucksvoll, wie Sprache und stereotype Rollenbilder das Selbstvertrauen von Kindern prägen können. Über 61.000 Personen aus 36 Ländern nahmen daran teil. Die Ergebnisse zeigen, dass besonders Mädchen durch den gesellschaftlichen Druck in ihrer Entwicklung gehemmt werden. Vier von fünf Mädchen fühlen sich davon belastet – was den dringenden Handlungsbedarf klarmacht, sie zu schützen. Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit, Kindern Mut zu machen und sie für kreative Herausforderungen zu stärken.
Die Rolle von LEGO® Sets im kreativen Ausdruck
Obwohl der Schwerpunkt auf der Diskussion lag, spielte die LEGO Gruppe auch eine praktische Rolle bei der Veranstaltung. In verschiedenen Workshops konnten Kinder durch das Bauen mit LEGO Bausteinen ihre kreative Ausdrucksfähigkeit erkunden. „LEGO Sets bieten Kindern nicht nur Spaß, sondernfördern auch ihr räumliches Vorstellungsvermögen und ihre Problemlösungsfähigkeiten“, kommentierte ein Workshopleiter. Kinder und auch Erwachsene kommen kreativ ins Handeln
und stärken ihre Selbstwirksamkeit.